Seit rund zwei Jahren sind Mikrochips Mangelware: Die Nachfrage ist weit höher als das Angebot, Corona-Lockdowns und Probleme in der globalen Logistik haben das Problem noch verschärft. Dass die Chipkrise bald endet, ist nicht zu erwarten: Mittlerweile gehen sogar den Chipfabriken die für die Fertigung nötigen Halbleiter aus. Die Engpässe könnten noch Jahre dauern.
Diese Prognose hat das „Wall Street Journal“ veröffentlicht: Demnach haben die großen Chiphersteller Intel und TSMC mittlerweile selbst Probleme, die nötigen Halbleiter für ihre Fertigungsstraßen zu bekommen. Man habe daher Zulieferer gebeten, die großen Chipwerke bevorzugt zu beliefern.
Die Chipindustrie hat in den letzten Monaten etliche neue Fabriken angekündigt und will bestehende Anlagen ausbauen. Dafür braucht es allerdings hoch entwickelte Fertigungsmaschinen, in denen eine Menge Hightech-Bauteile stecken. Die Wartezeiten auf diese Anlagen sind in den letzten Jahren immer länger geworden.
Auf neue Fertigungstechnik wartet man Jahre
Mussten Chipfabriken zuvor mit einigen Monaten Wartezeit rechnen, wenn eine neue Anlage in Betrieb genommen werden sollte, kann es von der Bestellung eines Systems bis zur Lieferung mittlerweile zwei bis drei Jahre dauern. Selbst nach der Lieferung kann es noch Monate dauern, bis die Fertigungstechnik tatsächlich in Betrieb geht.
Damit steht die Chipindustrie vor einem großen Problem, der Ausbau der Produktion erfolgt langsamer als erhofft. Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Halbleiterknappheit schwinden: Wie das IT-Portal „WinFuture“ berichtet, rechnet mittlerweile auch der Chipriese Intel, der die Produktion mit mehreren neuen Fabriken ausweiten will, mit Chipmangel bis 2024.
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