FP: 240 Mio. € Verlust

Kredite in Schweizer Franken: “Finanz-Tragödie” für Wien

Wien
28.06.2011 12:18
Wie kann das nur passieren? Gleich 72,02 Prozent der Gesamtschulden der Stadt Wien sind Fremdwährungsschulden. Beim Wertverlust des Euro gegenüber dem Schweizer Franken sei das jetzt "eine Tragödie für alle Steuerzahler", rechnete die FP im Gemeinderat vor. Das Währungs-Drama koste derzeit jeden Wiener 140 Euro.

Während der Bund lediglich 3,02 Prozent seiner Gesamtschulden in Fremdwährungen finanziert, hat Wiens Finanzstadträtin wesentlich mehr riskiert: Sogar noch im Jahr 2010 ließ Renate Brauner (SP) weitere zwei Franken-Kredite mit einem Volumen von 380 Millionen Euro aufnehmen. "Allein für dieses 'Super-Geschäft' müssen nun im Rechnungsabschluss Währungsverluste von 59 Millionen Euro berücksichtigt werden", deckte Barbara Kappel (FP) bei ihrer Gemeinderatsrede auf.

Brauner-Konter: Kredite noch nicht endfällig
Insgesamt belaste die Schweizer-Franken-Situation die Stadt aber noch "viel, viel schlimmer", meinte Kappel: "Die Verluste bei den Fremdwährungskrediten haben die Finanzschuld der Gemeinde Wien im Jahr 2010 um 240 Millionen Euro erhöht. Jeden Wiener kann diese Zocker-Mentalität 140 Euro kosten." Ein Mediensprecher der Stadträtin konterte: Die Kredite seien jetzt ohnehin noch nicht endfällig.

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