Dreimal war der LASK beim Debüt von Trainer Didi Kühbauer in Führung, am Ende reichte es dennoch nicht mit einem Sieg: Die Oberösterreicher, die in der Nachspielzeit auch noch einen Elfmeter vergaben, mussten sich am Samstag gegen den TSV Hartberg mit einem 3:3-Remis begnügen.
In der Tabelle ist der LASK drei Punkte hinter der WSG Tirol Zweiter und damit aktuell im anvisierten Europacup-Play-off. Nur je einen Punkt dahinter lauern aber Hartberg und die Admira, Ried fehlen vor dem OÖ-Derby am kommenden Wochenende zwei Zähler auf die Linzer. Für den LASK schnürte Keito Nakamura einen Doppelpack (12., 25.), zudem traf Thomas Goiginger (52.). Aufseiten Hartbergs waren Okan Aydin (22.), Noel Niemann (28.) und Donis Avdijaj (83.) erfolgreich.
Keine personellen Überraschungen
Kühbauer verzichtete auf personelle Überraschungen, setzte auf die Viererkette, wo Jan Boller und Marvin Potzmann zurückkehrten. In der Offensive startete im Vergleich zum jüngsten 0:4 gegen die WSG Tirol wieder Goiginger. TSV-Coach Klaus Schmidt zählte angesichts der jüngsten Erfolge auf eine quasi unveränderte Elf, nur Michael Steinwender ersetzte den gesperrten Manfred Gollner. Die nicht friktionsfreie Vergangenheit zwischen dem LASK und Kühbauer schlug sich auf den Tribünen nicht nieder, die Stimmung in Pasching war gut - und nach 12 Minuten bereits blendend: Nakamura hatte die dominante Linzer Anfangsphase nach Flanke von Marvin Potzmann aus wenigen Metern per Innenstange mit dem 1:0 gekrönt.
Das 1:1 durch Aydin nach dem ersten ausgespielten Konter der Gäste konterte der LASK umgehend mit der neuerlichen Führung. Der vor dem Strafraum angespielte Nakamura verschaffte sich mit einer Drehung Platz und zog aus 20 Metern unhaltbar für Rene Swete ab. Doch Hartberg schlug ebenso postwendend zurück. Wie schon beim ersten Gegentreffer ging es einfach und schnell, die Abwehr agierte beim Köpfler des mutterseelenallein stehenden Niemann wieder unsortiert.
Während der LASK dank klaren Ballbesitzplus‘ zwar gefällig aber eher harmlos agierte, blieben Hartbergs Umschaltmomente und dadurch Schreckmomente für die Athletiker. So wie kurz vor der Pause, als Tobias Kainz allein vor Schlager an diesem scheiterte (43.).
Kurz nach der Pause ebnete ein kurioser Treffer vermeintlich den Weg zum LASK-Sieg. Nach einem Freistoß prallte der Ball von Goigingers Rücken ins Tor, ein mögliches Hands des dabei involvierten James Holland spielte nach VAR-Konsultation keine Rolle. Nakamura zielte wenig später knapp am langen Eck vorbei (60.) und knallte den Ball nur zwei Minuten danach an die Latte. Das sollte sich rächen. Dabei hatten die Hausherren die Partie deutlich besser im Griff, ließen auch kaum mehr Konter zu und schienen den Sieg nach Hause zu schaukeln. Wäre da nicht ein neuerlicher „tödlicher“ Konter der Steirer gewesen. „Joker“ Seth Paintsil scheiterte zwar erst an Goalie Alexander Schlager. Weil Petar Filipovic den Ball auf der Linie nicht mehr sicher klären konnte, staubte Avdijaj ab.
Horvath-Elfer an die Latte
In der Nachspielzeit hätte Horvath nach Foul von Aydin an Hong Hyun-seok noch den „Dreier“ am Fuß gehabt, scheiterte aber an der Latte.
LASK - TSV Hartberg 3:3 (2:2)
Pasching, Raiffeisen-Arena, 5.100, SR Kijas
Tore: 1:0 (12.) Nakamura, 1:1 (22.) Aydin, 2:1 (25.) Nakamura, 2:2 (28.) Niemann, 3:2 (52.) Goiginger, 3:3 (83.) Avdijaj
Gelbe Karten: Holland, Potzmann bzw. keine
LASK: Schlager - Potzmann, Boller, Filipovic, Renner - Holland (74. Hong), Michorl - Goiginger (74. Gruber), Horvath, Nakamura - Balic (62. Schmidt)
Hartberg: Swete - Farkas, Steinwender (86. Erhardt), Horvat, Klem - Kainz, Diarra, Aydin, Heil (62. Avdijaj) - Niemann (68. Paintsil), Tadic (86. Rotter)
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