Angesichts der kräftigen Erholung des Luftverkehrs befürchten zwei Drittel der Flughäfen in Europa nach einer Umfrage mehr Flugverspätungen. Grund sei Personalmangel bei Bodendiensten und Sicherheitskontrollen. Man geht davon aus, dass der Engpass auch im Herbst noch nicht behoben ist.
Nach dem massiven Stellenabbau aufgrund des Einbruchs in der Pandemie könne die Rekrutierung neuer Mitarbeiter mit dem erwarteten Reiseboom nicht Schritt halten.
Zuletzt kam es an den Airports London/Heathrow und Amsterdam/Schiphol zu größeren Störungen. Zu Beginn der Osterferien strich die Lufthansa zahlreiche Flüge vom Flughafen Frankfurt, vor allem Inlandsverbindungen, um ein Chaos mit langen Warteschlagen zu verhindern. Das gelang auch.
Zu wenig Staatshilfe in der Corona-Krise
Die Ursachen der Personalknappheit machten ACI und ASA bei anderen aus: Sie hätten viele Beschäftigte abbauen müssen, weil sie zu wenig Staatshilfe in der Corona-Krise erhalten hätten. Das Lohnniveau sei niedrig, was am harten Wettbewerb der Dienstleister aufgrund der Liberalisierung des Markts durch die Europäische Union liege.
Die Vorschriften für Sicherheitsanforderungen und Ausbildung des Personals führten zu einem notwendigen Vorlauf beim Einsatz neuer Mitarbeiter von bis zu 16 Wochen. Das müsse von Seiten der Behörden schneller gehen. An die Airlines appellierten die Verbände, ihre Flugzeiten zu entzerren. Denn kritisch werde es vor allem zu Spitzenzeiten.
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