Wurde nie überprüft

Terrorist als Security: Urteil wegen Sex-Übergriff

Die Impf- und Teststraße im Wiener Austria Center ist ein sensibler Bereich.

(Bild: Zwefo)

Ein 21-Jähriger arbeitete in der Impfstraße im Wiener Austria Center (ACV). Sein krimineller Hintergrund wurde nie überprüft. Dann belästigte er eine Kollegin sexuell - und wurde nun verurteilt.

Nichts ist dagegen einzuwenden, wenn man sich am Arbeitsplatz näher kommt. Alles aber ist dagegen einzuwenden, wenn der nunmehr Angeklagte nicht nur ein verurteilter IS-Terrorist ist, der just als Security in der sensiblen Corona-Impfstraße im Wiener Austria Center angestellt war, sondern auch eine Mitarbeiterin sexuell belästigt haben soll.

Der heute 21-Jährige wurde im Juni 2017 als Jugendlicher zu immerhin zwei Jahren Haft verurteilt. Er hatte sich dem IS angeschlossen, wollte nach Syrien zur Kampfausbildung. Endstation war in der Türkei, er wurde nach Österreich zurückgeschickt. Zurück in Wien, redete er in Parks Buben im Alter von elf und zwölf Jahren an und versuchte, sie zu radikalisieren! Danach kam es zu weiteren Vorstrafen, u. a. wegen absichtlich schwerer Körperverletzung.

Wie so jemand als „Sicherheitsfachkraft“ arbeiten kann und darf, ist wohl die Schuld seines Arbeitgebers, einer Security-Sub-Firma. Man hatte ihn schlicht nicht überprüft ...

Sexuelle Selbstbestimmung verletzt
Zur vorgeworfenen Vergewaltigung bekennt er sich „nicht schuldig“. Ja, die Mitarbeiterin in der Teststraße hätte ihm gefallen, es hat „sich was angebahnt“. Und schließlich sei sie freiwillig mit ihm ins Hotel mitgegangen, wo es „freiwillig“ zum Sex kam.

Die Frau erzählt anderes. Dass er sie festgehalten habe und sagte, entweder er begleite sie nach Hause, oder sie gehe eben mit ihm mit. Sie wollte nicht, dass er ihre Adresse erfährt. Sie vertraute sich unter Tränen am nächsten Tag einer Kollegin in der Impfstraße an, weil sie seinetwegen kündigen wollte!

Urteil: 18 Monate wegen Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung, nicht rechtskräftig.