„Notwendig“ zu handeln
Italien beschlagnahmt angebliche Luxusjacht Putins
Im Visier der italienischen Justiz war die Mega-Jacht Scheherazade schon länger, jetzt haben die Behörden aber zugeschlagen: Eine dem russischen Machthaber Wladimir Putin zugeschriebene Jacht, die in der Toskana vor Anker liegt, wurde beschlagnahmt. Es sei „notwendig“ gewesen zu handeln, heißt es in einem am Freitagabend von Wirtschaftsminister Daniele Franco unterzeichneten Dekret. Die 140 Meter lange Scheherazade wird auf einen Wert von 633 Millionen Euro geschätzt.
Die Scheherazade mit ihren sechs Decks wird seit September im italienischen Hafen Marina di Carrara in der Toskana repariert. Die jüngsten Aktivitäten im Hafen lassen vermuten, dass die Besatzung möglicherweise das Auslaufen vorbereitet.
Nach Erkenntnissen des Teams um den inhaftierten Kreml-Gegner Alexej Nawalny gehört das Schiff Putin persönlich. Die italienische Finanzpolizei hatte bisher geprüft, ob der noch unbekannte Eigentümer der Mega-Jacht auf der schwarzen Liste der EU steht, die das Einfrieren von Vermögenswerten russischer Oligarchen angeordnet hat.
Eigentümer mit Verbindungen zum Kreml
Das italienische Finanzministerium begründete die Beschlagnahme mit Ermittlungserkenntnissen, wonach der Eigentümer des Schiffes Verbindungen zu „prominenten Elementen der russischen Regierung“ und zu Personen habe, die von den EU-Sanktionen, die teils schon seit der Annexion der Krim verhängt wurden, betroffen sind. Italien hat seit Beginn des Ukraine-Konflikts Immobilien, Jachten und Autos russischer Oligarchen beschlagnahmt.
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