Wenn Übernahme glückt:

Elon Musk will Umsatz von Twitter verfünffachen

Web
07.05.2022 11:26

Tesla-Chef Elon Musk will den Umsatz von Twitter einem Zeitungsbericht zufolge deutlich hochschrauben. Er plane bis 2028 einen jährlichen Umsatz von 26,4 Milliarden Dollar (24,98 Milliarden Euro) nach fünf Milliarden Dollar im vergangenen Jahr, berichtete die „New York Times“ unter Berufung auf Unterlagen für Investoren.

Demnach solle der Werbeanteil am Umsatz auf 45 Prozent fallen - von 90 Prozent im Jahr 2020 - und dann zwölf Milliarden Umsatz bringen, weitere zehn Milliarden Dollar sollten aus Abonnements kommen.

Musk will Tausende Mitarbeiter anheuern
Der Cashflow solle ebenfalls steigen - auf 3,2 Milliarden Dollar 2025 und dann auf 9,4 Milliarden Dollar 2028, schrieb die Zeitung. Musk rechne damit, dass die Zahl der Twitter-Mitarbeiter bis 2025 auf rund 11.100 zulege, von jetzt rund 7500. Musk war für einen Kommentar nicht erreichbar, Twitter gab zunächst keine Stellungnahme ab.

Tesla-Boss Elon Musk ist mit mehr als 200 Milliarden US-Dollar Vermögen der reichste Mann der Welt. (Bild: AFP)
Tesla-Boss Elon Musk ist mit mehr als 200 Milliarden US-Dollar Vermögen der reichste Mann der Welt.

Musk will Twitter für 44 Milliarden Dollar kaufen. Erst vergangene Woche hatte der US-Kurznachrichtendienst der Übernahme durch Musk zugestimmt. Im Moment zählt Twitter rund 217 Millionen Nutzer. Noch muss der Deal von den US-Behörden genehmigt werden. Dabei geht es nicht nur um kartellrechtliche, sondern auch um Fragen der nationalen Sicherheit, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf US-Juristen.

Twitter gilt als kritische Infrastruktur
Soziale Medien gehören in den USA zur kritischen Infrastruktur, weil sie Daten von US-Bürgern sammeln und weiterverwerten. Deshalb könnte der gefürchtete Ausschuss für ausländische Investments in den USA (CFIUS), der schon einige Übernahmen zu Fall gebracht hat, den Deal auf potenzielle Risiken für die nationale Sicherheit abklopfen.

Soziale Netzwerke werden von der US-Regierung als kritische Infrastruktur betrachtet. Das könnte den Twitter-Deal, bei dem Musk auch auf ausländische Geldgeber setzt, ins Wanken bringen. (Bild: AFP)
Soziale Netzwerke werden von der US-Regierung als kritische Infrastruktur betrachtet. Das könnte den Twitter-Deal, bei dem Musk auch auf ausländische Geldgeber setzt, ins Wanken bringen.

„In dem Maße, in dem die von Musk geplante Übernahme von Twitter ausländische Investitionen beinhaltet, könnte sie sehr wohl unter die Zuständigkeit des CFIUS fallen“, sagt etwa Chris Griner, Fachmann für nationale Sicherheit bei der Anwaltskanzlei Stroock & Stroock & Lavan.

Trump schaltete CFIUS gegen TikTok ein
Es wäre nicht das erste Mal, dass Übernahmen bei Online-Medien ins Visier der US-Sicherheitsbehörde geraten. Zuletzt hatte die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump 2020 den CFIUS eingeschaltet, um die chinesische Muttergesellschaft von TikTok, ByteDance, zu zwingen, die Kurzvideo-App zu veräußern. Sein Nachfolger Joe Biden gab diese Bemühungen auf, nachdem ByteDance Änderungen zugestimmt hatte, wie die Daten von US-Nutzern gespeichert und geschützt werden.

Das US-Finanzministerium, das den Vorsitz des CFIUS innehat, lehnte eine Aussage dazu ab, ob das nationale Sicherheitsgremium Musks Twitter-Deal prüfen werde. Zu den Investoren, die der reichste Mann der Welt auf seiner Seite hat, zählen Oracle-Mitgründer Larry Ellison, die Katar Holding sowie die - gemessen am Handelsvolumen - weltgrößte Kryptowährung Binance. Zudem will der saudische Prinz Alwalid bin Talal seine Beteiligung von fast zwei Milliarden Dollar einbringen. Von Musk, bin Talal, Katar und Binance war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

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