Ob abgelaufene Medikamente, ausrangierte Bürostühle oder alte Röntgenbilder - im Werkstoffsammelzentrum des Klinikum Klagenfurt kommen täglich Tonnen an Müll zusammen. Manchmal fällt den Mitarbeitern auch die eine oder andere Skurrilität in die Hände.
Mit einer Fläche von 1800 Quadratmetern zählt das Werkstoffsammelzentrum auf dem Gelände des Klinikum Klagenfurt zu den größten Österreichs. Hier müssen täglich sechs Tonnen Abfall entgegengenommen, sortiert und entsorgt werden. „Durch Corona ist diese Menge zum Teil sogar um mehr als das Doppelte gestiegen“, erklärt Daniela Rak, Abfall- und Umweltbeauftragte der Kabeg-Häuser.
Acht Tonnen Speisereste
Alleine an Speiseresten kommen pro Woche bis zu acht Tonnen zusammen. „Diese werden aber nach Maria Rain in die Biogasanlage gebracht und daraus entstehen dann Strom und Wärme“, so Rak, die bereits seit 35 Jahren im Krankenhaus beschäftigt ist und schon so manches erlebt hat.
2659 Kilo Körperteile entsorgt
„Einen empfindlichen Magen darf man bei unserer Arbeit oft nicht haben“, sind sich die sechs Mitarbeiter vom Abfallsammelzentrum einig. Schließlich muss auch mit sehr krankenhausspezifischen Abfällen umgegangen werden. „Im Vorjahr haben wir 2659 Kilo Körperteile, 1214 Kilo feste Altmedikamente, mehr als 1500 Liter abgelaufenes Desinfektionsmittel und vieles Weiteres entsorgt.“
Im Müll so manches Skurriles entdeckt
Das Thema Umweltschutz kommt aber im Klinikum Klagenfurt dennoch nicht zu kurz. Neben einem jährlichen Aktionsplan mit unterschiedlichen Maßnahmen wird der ordnungsmäßige Abwurf regelmäßig kontrolliert. „Spitäler aus anderen Ländern betrachten uns als Vorreiter. Wir haben auch schon einen Engergy-Award gewonnen“, erzählt Rak stolz, die im Rahmen ihrer Kontrollen schon so manches Skurriles entdeckt hat: „Zahnprothesen oder Geldscheine werden nicht selten in den Müll geworfen. Uns sind aber auch schon Sexspielzeuge in die Hände gefallen.“
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