Die Sorge um die aktuellen Migrationsbewegungen ist im Burgenland an der Grenze allgegenwärtig. Allein in den ersten Monaten dieses Jahres wurden bis heute 9150 Flüchtlinge gemeldet - und jeden Tag werden es deutlich mehr. 550 Aufgriffe waren es allein in der vergangenen Woche. Eine weitere Zunahme wird erwartet.
Sprunghaft angestiegen sind die Aufgriffszahlen vor zwei Wochen. Innerhalb von nur neun Stunden wurden in den Bezirken Neusiedl am See und Oberpullendorf 180 Flüchtlinge entdeckt. „In den sieben Tagen sind mehr als 940 Migranten registriert worden“, heißt es. Vergangene Woche kamen weitere 550 Flüchtlinge dazu.
Ex-Minister schaltete sich ein
Von Aufgriffen berichtete unter anderem der frühere Verteidigungsminister Norbert Darabos aus Kroatisch Minihof. Er selbst traf auf mehr als ein Dutzend Flüchtlinge und verständigte die Behörden. Insgesamt tauchten zu diesem Zeitpunkt im Umfeld seines 350-Einwohner-Heimatortes und Kleinwarasdorf 30 Migranten auf.
Jeden Tag Dutzende Aufgriffe
Ähnliche Beobachtungen machte der Bürgermeister von Nikitsch, Johann Balogh: „Wann wird das ein Ende nehmen? Fast jeden Tag tauchen Flüchtlinge bei uns auf, am Sonntag waren es 18.“ Balogh fordert von den EU-Verantwortlichen konkrete Maßnahmen ein.
Stark zugenommen hat die Zahl der Migranten auch aus der Türkei. Waren von Jänner bis April 2021 im Burgenland 64 Türken aufgegriffen worden, so sind es heuer bereits mehr als 490.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.