Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) baut radikal um! Das sickerte in den frühen Morgenstunden aus Regierungskreisen durch. Nach dem Rücktritt der beiden Kurz-Ministerinnen Elisabeth Köstinger und Margarete Schramböck soll Martin Kocher der neue starke Mann werden.
Bisher für Arbeit zuständig, wird Kocher auch die Wirtschaftsagenden von Schramböck übernehmen - er wird also der neue Superminister. Ihm zur Seite wird eine neue Tourismus-Staatssekretärin gestellt: Susanne Kraus-Winkler. Sie ist aktuell Obfrau des Fachverbands Hotellerie. Auch ein Staatssekretariat für Digitalisierung und Breitband wird geschaffen: Florian Tursky, bisher Büroleiter des Tiroler Landeshauptmanns Günther Platter.
Köstingers Nachfolge ebenfalls geregelt
Köstingers Nachfolge dürfte nach „Krone“-Infos ebenfalls bereits geklärt sein. Neuer Landwirtschaftsminister soll der Direktor des Bauernbundes, Norbert Totschnig, werden. Der Tiroler sei „gut vernetzt und seit Jahren in den Startlöchern“, heißt es. Das ehemalige Großressort von Köstinger wird zudem in Tourismus und Landwirtschaft geteilt werden.
Nur sieben Regierungsmitglieder noch im selben Amt
Mit den Rücktritten der ÖVP-Ministerin Köstinger und Schramböck sind der 13. und 14. Wechsel in der 17-köpfigen Regierungsmannschaft eingeläutet. Nach Abgängen und Umbildungen befinden sich nur noch sieben der 17 von Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 7. Jänner 2020 ursprünglich angelobten türkis-grünen Regierungsmitglieder im selben Amt. Ihren Tribut forderten nicht nur die Korruptionsermittlungen gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz und dessen Umfeld, sondern auch die Corona-Pandemie und Plagiatsvorwürfe.
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