Weitere Details nach dem Zugunglück am Montagabend in Niederösterreich: Nähere Informationen wurden seitens der Polizei zu den Opfern bekannt gegeben. Im Gange sind weiterhin die Ermittlungen zur Unglücksursache. Die Raaberbahn drückte indes ihre Anteilnahme und ihr Mitgefühl aus.
Ein 25-jähriger Burgenländer war laut „Krone“-Informationen zufolge unter dem Zug eingeklemmt worden - für den jungen Mann kam jede Hilfe zu spät. Der eingeschlossene Triebwagenführer, nach Polizeiangaben ein 52-jähriger ungarischer Staatsbürger, musste von den Einsatzkräften mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Ebenfalls schwer verletzt wurden eine 35-Jährige aus Wien-Floridsdorf und ein 78-Jähriger aus Wien-Landstraße.
Laut aktuellem Stand forderte der Unfall zumindest zehn weitere Leichtverletzte, bei ihnen handelt es sich um österreichische und ungarische Staatsbürger.
Fahrtenschreiber sichergestellt, Obduktion veranlasst
Der Fahrtenschreiber des Zuges wurde laut Polizeisprecher Stefan Loidl auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt zwecks Auswertung sichergestellt. Die Obduktion des 25-Jährigen ist ebenfalls verfügt worden. Ein Sachverständiger wurde zur Klärung der Unfallursache bestellt. An den Ermittlungen beteiligen sich zudem Beamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Leib/Leben und Assistenzbereich Tatort, sowie Mitarbeiter der ÖBB und des Verkehrsministeriums.
Das Unglück hatte sich am Montagabend auf einem geraden Streckenabschnitt ereignet, als der Zug auf dem Weg von Deutschkreutz nach Wien-Hauptbahnhof war. Er entgleiste auf Höhe Münchendorf, einer der sechs Waggons stürzte in ein Feld, ein weitere blieb auf der Böschung neben den Gleisen liegen.
Umleitungen des Zugverkehrs
„Wir sind tief erschüttert. Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten den Hinterbliebenen des verunglückten Fahrgastes. Wir wünschen unseren verletzten Reisenden rasche Genesung“, teilte Hana Dellemann, stellvertretende Generaldirektorin der Raaberbahn, am Dienstag mit. Via Aussendung wurde zudem erklärt, dass Züge nach betrieblichen Möglichkeiten über Gramatneusiedl und der Güterverkehr großräumig umgeleitet würden. Für Reisende steht die Servicenummer der Raaberbahn (Tel.: 0501611) zur Verfügung.
Das Unglück hatte zu schweren Schäden an der Bahninfrastruktur geführt, wie die ÖBB mitteilten, nach wie vor unklar war die Dauer sowie der Umfang der Reparaturarbeiten. Ein Spezialkran war im Einsatz, um die umgestürzten Wagen aufzurichten und den Zug wieder auf die Gleise zu heben.
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