In der Innenpolitik zeichnet sich schon der nächste Personalwechsel ab. Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl hat für Mittwochvormittag eine „persönliche Erklärung“ im Vorfeld der Vollversammlung der Wiener AK angekündigt. Erwartet wird, dass sich Anderl - zumindest mittelfristig - zurückzieht.
Die aus der Produktionsgewerkschaft stammende 59-Jährige ist seit 2018 Präsidentin der Kammer. Die nächste AK-Wahl steht 2024 an, bei der letzten hatten die von Anderl repräsentierten Sozialdemokraten ihre Spitzenposition gehalten.
Nachfolge völlig offen
Sollte Anderl gehen, gibt es keine logische Nachfolge. Zwar wäre GPA-Chefin Barbara Teiber prädestiniert für die Rolle, doch dass mit den Top-Positionen in Gewerkschaftsbund (ÖGB) und Arbeiterkammer die beiden wichtigsten Funktionen in der Arbeitnehmer-Vertretung an die Gewerkschaft der Privatangestellten gehen, gilt als schwierig. ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian - Teibers Vorgänger als GPA-Chef - werden Ambitionen auf eine zweite Amtsperiode nachgesagt.
Die Woche der Rücktritte
Es könnte jedenfalls die Woche der Rücktritte werden. Am Montag hatten zunächst Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und kurz danach Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (beide ÖVP) ihre Abgänge aus der Bundesregierung bekannt gegeben. Kanzler Karl Nehammer nutzte dies zu einem größeren Umbau in der Regierungsmannschaft.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.