Patienten-Flut

Frauenklinik im AKH: zu wenig Geld, zu viele “Notfälle”

Wien
30.06.2011 16:26
Juckreiz, Schwangerschaftstests, Regelschmerzen – und das an den Wochenenden spätnachts! Zu unmöglichen Zeiten haben es die Ärzte der Frauenklinik im Wiener AKH regelmäßig mit einer wahren Patienten-Flut zu tun. Hinzu kommen die diskutierten Einsparungen beim Personal. Fazit: Macht die Ambulanz gar dicht?

"Wir werden Patienten abweisen müssen oder die Ambulanz ganz schließen", erklärt ein Arzt der Klinik. Und Prof. Peter Husslein, der Vorstand, hat auch wieder einen seiner Briefe geschrieben: 3354 Patientinnen kamen im Jahr 1996, 2010 waren es bereits 5443 Frauen. "Lauter Notfälle?", fragt der Mediziner, und die Antwort kennt jeder: Nein!

"Kein Sinn, diesen Unfug mit Geldern zu unterstützen"
"Es macht keinen Sinn, diesen Unfug mit Geldern, die für die Wissenschaft und Forschung vorgesehen sind, zu unterstützen", so Prof. Husslein weiter. Antwort aus dem Büro der zuständigen Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely: "Ein großes Problem sind auch die Öffnungszeiten der niedergelassenen Ärzte. Eine Lösung funktioniert aber nur mit Ärztekammer und Gebietskrankenkasse."

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