Eine „persönliche Erklärung“ hatte AK-Chefin Renate Anderl am Dienstag angekündigt. Das war zuletzt stets mit einer Rücktrittserklärung einhergegangen - etwa im Fall der (Ex-)Ministerinnen Elisabeth Köstinger und Margarete Schramböck (beide ÖVP). Doch bei Anderl ging es um die Wiederwahl.
Bei der Arbeiterkammer ticken die Uhren anders: Präsidentin Anderl stellte sich am Mittwochvormittag vor die Medienvertreter und erklärte, bei der nächsten Wahl 2024 erneut anzutreten. Ein Rücktritt, wie am Vortag heftig kolportiert, sei „nie ein Thema gewesen“.
Auch betonte Anderl, dass ihre Ankündigung nichts mit den jüngsten Rücktritten in der Regierung zu tun habe. Vielmehr sei der Termin der Bekanntgabe schon seit einem Jahr festgestanden.
Sozialthemen wichtig - Stolz auf AK
„Nach Diskussionen mit meiner Familie und innerhalb der Arbeiterkammer habe ich mich zum erneuten Antreten entschlossen“, so die 59-Jährige. Gerade in schwierigen Zeiten - Stichwort: Corona-Krise, Teuerung, Ukraine-Krieg -, sei es wichtig, für die arbeitenden Menschen da zu sein.
Anderl wolle sich der Wiederwahl stellen, um sich weiter Sozialthemen widmen zu können und weil sie stolz sei, „solch einer tollen Organisation“ vorstehen zu können. Die Zustimmung ihrer Fraktion für diesen Plan hat sie sich bereits abgeholt.
Seit 2018 im Amt
Die aus der Produktionsgewerkschaft stammende Wienerin ist seit Ende April 2018 Präsidentin der Arbeiterkammer. Beim letzten Urnengang hatten die von Anderl repräsentierten Sozialdemokraten ihre Spitzenposition gehalten.
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