Die Erhebungen zur Unglücksursache laufen im Falle der Zugentgleisung am Montag auf Höhe Münchendorf in Niederösterreich auf Hochtouren. Nun sollen Ermittlungsergebnisse tatsächlich auf menschliches Versagen hindeuten. Fest steht offenbar: Der Zug war viel zu schnell unterwegs. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen.
Seitens der Raaberbahn vermutete man bereits „menschliches Versagen“, wie die stellvertretende Generaldirektorin Hana Dellemann gegenüber dem ORF sagte. Ein technisches Gebrechen könne ausgeschlossen werden, sagte sie. Die Polizei wie auch die ÖBB hielten sich vorerst noch bedeckt, was die Unglücksursache betrifft.
Nun aber soll durchgesickert sein, dass menschliches Versagen zu dem folgenschweren Unglück geführt hat. Die Bahn war offenbar viel zu schnell unterwegs und soll an einer Weiche aus den Gleisen gesprungen sein. Noch unklar soll sein, ob dies der überhöhten Geschwindigkeit oder einer falschen Weichenstellung geschuldet war.
Gutachten erst in einigen Wochen
Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat neben der Sicherstellung des Fahrtenschreibers des Zuges zwecks Auswertung auch jene der Zugmaschine angeordnet, sagte Behördensprecher Erich Habitzl am Mittwoch. Zudem wurde ein Sachverständiger zur Klärung der Unfallursache bestellt. Mit einem Gutachten werde erst in einigen Wochen zu rechnen sein, so der Sprecher.
Die Arbeiten der Exekutive am Ort des Unfalls sind mittlerweile abgeschlossen. Am Mittwoch gingen die Bergungsarbeiten am Unfallort weiter. Laut Polizeisprecher Stefan Loidl sollten die zwei Waggons des „Ventus“-Zuges der Raaberbahn geborgen werden. Einer war, wie berichtet, auf der Böschung, der zweite in einem angrenzenden Feld zu liegen gekommen.
Toter und 13 teils schwer Verletzte
Laut Habitzl wurden mittlerweile Ermittlungen seitens der Staatsanwaltschaft aufgenommen - wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung. Das Unglück hatte - wie berichtet - ein Todesopfer und 13 teils schwer Verletzte gefordert. Ein 25 Jahre alter Eisenstädter kam ums Leben, bei den drei Schwerverletzten handelt es sich um den 52-jährigen ungarischen Triebwagenführer sowie zwei Passagiere, eine 35 Jahre alte Frau und einen 78-jährigen Mann.
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