Mehr Gewässerschutz

Drittel der heimischen Flüsse ist belastet

Oberösterreich
11.05.2022 16:00

Die oberösterreichische Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP), Klimaschutzlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) und die Landwirtschaftskammer verbünden sich für den Gewässerschutz. Das neue Agrarumweltprogramm soll verstärkte Maßnahmen bringen, kündigten sie in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz an.

Zu tun gibt es in Oberösterreich genug: Circa ein Drittel der oberösterreichischen Fließgewässer ist mit Nährstoffen wie Phosphor und feinen Sedimenten belastet. Ursache ist vor allem die Phosphorbelastung bedingt durch die Erosion von landwirtschaftlich genutzten Ackerböden. Betroffen sind vorwiegend das Inn- und Hausruckviertel, der Zentralraum und Teile des Mühlviertels. Nicht nur die Wasserqualität werde beeinträchtigt, auch der Landwirtschaft gehe wertvolle Erde zur Produktion verloren: Ein Millimeter abgeschwemmte Bodenoberfläche entspreche einem Verlust von zehn Tonnen pro Hektar.

Landwirte für Gewässerschutz gewinnen
Das Land und die Interessenvertretung der Bauern setzen vor allem auf Beratung, Fortbildung und Freiwilligkeit. Deshalb soll die bisherige gemeinsame Unterstützung der „Boden.Wasser.Schutz.Beratung“ (BWSB) für die Bauernschaft fortgesetzt werden. Diese habe schon eine Reduktion von Nitrat im Grundwasser in einigen Gebieten gebracht. Bei Messungen lag Nitrat in allen Messungen im Zentralraum unter den Grenzwerten.

Werden Felder überdüngt, ergeben sich massive Probleme für Mensch und Umwelt. (Bild: Sepp Pail)
Werden Felder überdüngt, ergeben sich massive Probleme für Mensch und Umwelt.

Wenn es bei Hausbrunnen Beanstandungen gab, lag dies laut Franz Überwimmer von der Wasserwirtschaftlichen Planung des Landes sehr oft an baulichen Mängeln. Weitere Maßnahmen zum Gewässerschutz, etwa erosionsmindernde Bewirtschaftungsmethoden, sind im Rahmen der neuen Periode der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP 2023+) sowie im neuen Umweltprogramm ÖPUL ab 2023 vorgesehen. Unter anderem sollen der Humuserhalt und Bodenschutz verstärkt und strengere Ausbringungsverbote für stickstoffhältige Düngemittel im Herbst und im Frühjahr kommen.

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OÖ-Krone
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