Komplett unabhängig vom Stromnetz, auch im Winter, und das auf 1200 Metern Seehöhe im Pinzgau. Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Doch die Betreiber des geplanten Luxusresorts am Pass Thurn oberhalb von Mittersill verfolgen dieses ambitionierte Ziel. Ob das als „Twic.Garden“ neu vermarktete Projekt tatsächlich jemals eine „autarke Arche Noah“ wird, steht aber in den Sternen.
„Wir sind mit führenden Unternehmen aus dem Solar- und Speicherbereich im Gespräch“, sagt Projektentwickler Michael Staininger zur „Krone“. Das Ziel ist, sich bis 2030 vom Stromnetz zu lösen. Eröffnet werden sollen die Chalets und ein Luxushotel aber schon Ende 2024. Zumindest die Bauarbeiten haben nun nach mehrjähriger Verzögerung tatsächlich begonnen.
Die neue Marketing-Strategie bringt das Projekt aber auch wieder ins Zentrum politischer Kritik. SPÖ-Abgeordnete Karin Dollinger hat eine umfangreiche Landtagsanfrage mit 18 Fragen eingebracht. „Mich interessiert vor allem die Haltung des Landeshauptmanns zu diesem Projekt“, sagt Dollinger. Die neue Werbelinie könne nicht im Interesse des Salzburger Tourismus sein, der sich über die Jahre einen internationalen Ruf erarbeitet habe. „Dieses Projekt schadet dem Ansehen Salzburgs. Die halten uns ja für völlig verrückt“, meint die Abgeordnete.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.