„Erschreckend“
Schäuble zieht Parallele zwischen Putin und Hitler
Wolfgang Schäuble hat - bereits zum zweiten Mal - Parallelen zwischen dem Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem von Adolf Hitler sowie der Reaktion des Westens gezogen. Der CDU-Politiker sieht den Frieden in Europa bedroht. Man wisse nicht, wie es nach der Ukraine weitergehe.
„Das ist natürlich die erschreckende Parallele“, sagte der frühere deutsche Bundestagspräsident in einem Interview mit der „Badischen Zeitung“ auf die Frage nach der Gefahr eines Dritten Weltkriegs.
„Bei Putin sind die Parallelen groß“, sagte Schäuble. Es gebe aber einen Unterschied. Putin habe gedacht, dass er die Ukraine genauso schnell erobern würde wie Hitler im Frühjahr 1939 die Tschechoslowakei.
Video: Schäuble nimmt sich kein Blatt vor den Mund
„Aber der heldenhafte Widerstand der Ukraine hat das als eine Illusion zerplatzen lassen.“ Zudem habe Putin auf die Spaltung Europas und Amerika gesetzt - die sei aber nicht eingetreten, das atlantische Bündnis sei zusammengerückt. Putin habe das Gegenteil von dem erreicht, was er wollte.
Frieden in Europa nicht sicher
Wie es mit der Ukraine weitergehe, sei unklar. Moldau und das prorussische Separatistengebiet Transnistrien in Moldau seien sehr gefährdet. Wenn Putin an seinem Ziel festhalte, die Entwicklung von 1990 rückgängig zu machen, dann werde in Europa der Frieden nicht sicher sein.
Schäuble hatte bereits 2014 als deutscher Finanzminister Parallelen zwischen Putin und Hitler gezogen und Russlands damaliges Vorgehen auf der Krim mit der Annexion des Sudetenlandes 1938 durch Hitler verglichen. Der Vergleich hatte damals für Wirbel gesorgt. Die damalige Kanzlerin Angela Merkel hatte sich davon distanziert.
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