Trotz Ukraine-Krieg

Naturschutz bereitet Österreichern größte Sorgen

Österreich
12.05.2022 12:11

Während globale Krisen, wie die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine die Schlagzeilen beherrschen, liegt der Fokus der Österreicherinnen und Österreicher ein wenig anders gelagert - laut einer aktuellen Umfrage zu den Sorgen der Bevölkerung, bereitet derzeit vor allem die Ausbeutung der Natur, die Umweltverschmutzung und das Artensterben Kopfzerbrechen.

Rund 1000 Personen (Marketagent.com) nahmen bei der Ende April durchgeführten Befragung im Auftrag des gemeinnützigen Unternehmens Arche Guntrams für Natur- und Artenschutz teil. Der Angriffskrieg Russlands oder die Corona-Pandemie standen bei der Frage, bei der das Ausmaß möglicher Sorgen in einer Skala zwischen 0 und 10 bewerten werden sollte, auch nicht direkt zur Wahl.

Meteorit macht nur wenig Sorgen
Stattdessen waren „Neue Seuche / Pandemie verbreitet sich“ oder „Begrenzter Atomkrieg (Einsatz einer taktischen Atombombe)“ mögliche Optionen und erreichten 5,7 bzw. 6,5 „Sorgenpunkte“. Die höchsten Werte erzielten hingegen „Ausbeutung von Wäldern, Ernteflächen, Bodenschätzen und Meeren zum Schaden unserer Nachkommen“ und „Umweltverschmutzung schädigt Natur und Menschen“ mit 7,3.

Am wenigsten Bedrohung hatte indes das Szenario „Meteorit schlägt auf die Erde“, das mit 3,2 Punkten die rote Laterne bekam.

Möglicher Blackout lässt die Leute kalt
Eher abgeschlagen war auch die Bedrohung durch einen totalen Stromausfall (5,7) oder den möglichen Verlust von Wohnung (4,8) oder Arbeitsplatz (4,1), dafür landete das Artensterben samt Folgen auf dem dritten Platz (7,2) und erst an vierter Stelle landete die Sorge vor einer „Schweren Erkrankung von mir und nahen Angehörigen“ mit 7,1 knapp vor jener vor dem „Klimawandels“, der sich mit 6,8 gleichauf mit der „Weltwirtschaftskrise“ auf zehnstufigen Sorgenskala platzierte.

„Medizinische Versorgung“ großes Anliegen
Ebenso wurde in der mit 49 Fragen sehr umfangreichen Studie auch erhoben, welche Anliegen die online befragten Personen jeweils berühren. Hier siegte eindeutig die Gerechtigkeit, denn 88,3 Prozent wählten auf die Frage „Inwiefern berühren Sie die folgenden Anliegen?“ hier entweder „berührt mich sehr“ (57,9 Prozent) oder „berührt mich eher“.

In der Anliegen-Rangliste folgten „medizinische Versorgung“, „Menschenrechte“ und „Demokratie“, und an fünfter Stelle „Natur- und Artenschutz„ mit immerhin noch 76,7 Prozent. Ganz unten landeten hier „Kriegsflüchtlinge / Asylanten", die mit 52,6 Prozent nur für etwas mehr als die Hälfte ein Anliegen waren, das sehr oder eher berührt.

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