Jugendliche aus Österreich und der Ukraine sollen besser vernetzt werden. Daher etabliert die Regierung ein Buddy-System, mit dem junge Österreicher Flüchtlingen aus dem Kriegsland den Einstieg hierzulande erleichtern sollen. Gemeinsam soll Freizeit „wertvoll verbracht“ werden, wie Integrationsministerin Susanne Raab betonte. Eingebunden werden Schulen ebenso wie ehrenamtliche Organisationen.
Laut Raab sind 24.000 der 70.000 in Österreich registrierten Vertriebenen aus der Ukraine unter 18. Die Zielgruppe ist sogar noch größer.
Buddys können sich über die Website des Integrationsfonds (integrationsfonds.at) melden. Dort wird versucht, Jugendliche zusammenzuspannen, deren Interessenslage ähnlich ist. Schützlinge sollen dann etwa zu Freizeitaktivitäten mitgenommen oder beim Lernen unterstützt werden. Teilnehmen können Jugendliche zwischen zwölf und 25. Die Buddys sollen zwischen 16 und 35 sein. Sich engagieren können Organisationen ebenso wie Einzelpersonen.
Plakolm: Keine Angst vor Sprachbarrieren
Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) hatte zur Pressekonferenz auch gleich Vertreter von Organisationen mitgebracht, die bereits ihr Interesse angemeldet haben, etwa Landjugend, Pfadfinder, Jungschar, Sport Union und Blasmusik-Jugend. Hemmungen wegen Sprachbarrieren solle man keine haben, meinte Plakolm. Die seien etwa beim Musizieren oder beim Sport nicht entscheidend.
Auch die Bildungsdirektionen wurden bezüglich des Projekts schon informiert. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) sieht die Schulen hier als guten Anknüpfungspunkt. Seinen Angaben zufolge sind bereits rund 9500 Jugendliche aus der Ukraine an österreichischen Schulen tätig. Auch der Integrationsfonds wird sich aktiv an Ukrainer wenden, um Interesse an der Aktion zu wecken.
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