„Sehr geehrter Heiliger Vater, leider haben wir einen traurigen Anlass, Ihnen zu schreiben. Die Umwelt und die Natur brauchen Ihre Hilfe.“ Mit einem fünfseitigen Brief baut die Bürgerinitiative auf die Hilfe von ganz oben bei ihrem Kampf gegen einen Waldfriedhof. Denn – laut ihrer Rechnung – hätten 50.000 Gräber Platz auf dem 16 Hektar großen Areal. Die Projektgegner sehen dadurch, wie berichtet, unter anderem das Aus für das beliebte Naherholungsgebiet und eine erhöhte Waldbrandgefahr. Weil die Bezirkshauptmannschaft das Vorhaben bereits genehmigt hat, gerät auch sie ins Visier der Initiative – am 17. Mai ist um 18 Uhr eine Demo vor der Behörde geplant.
„Mit Unwahrheiten Angst erzeugen“
Verärgert reagiert man im Stift Klosterneuburg, Mitbetreiberin und Grundstückseigentümerin auf die vielen Vorwürfe: „Hier wird mit Unwahrheiten Angst erzeugt“, so Sprecher Walter Hanzmann. Weder würde auf dem Friedhof ein Massengrab entstehen – erfahrungsgemäß gebe es bis zu 50 Beisetzungen pro Jahr – noch würde der stark frequentierte Wald dadurch gesperrt werden. „Feuer, Kerzen und Lichter sind verboten, dadurch besteht auch keine Brandgefahr“, so der Sprecher des Stifts. Nach Protesten der Anrainer habe man sogar auf die Errichtung eines zweiten Parkplatzes verzichtet, betont er.
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