Teile der Ausrüstung des Kärntners waren weit oberhalb der Fundstelle entdeckt worden. Es deute einiges drauf hin, dass Kanzian den Gipfel erreicht habe und beim Abstieg bei schlechter Sicht die Orientierung verloren haben könnte, sagte ein US-Ranger zur lokalen Zeitung "Anchorage Daily News". Der Verunglückte ist bereits der sechste tote Bergsteiger am Mount McKinley in dieser Saison.
Einer der besten Bergsteiger Kärntens
Jürgen Kanzian war zweifellos einer der besten Bergsteiger Kärntens und hatte sich längst schon nationalen und internationalen Ruf erarbeitet. Wiederholt führte er Alpinisten auf den Kilimandscharo und den Elbrus, stand auf den höchsten Gipfeln Südamerikas, war auf den Viertausendern der Westalpen ebenso "zu Hause" wie in den Hohen Tauern. Wie oft er auf dem Großglockner war, hat er längst aufgehört zu zählen.
Als Alpinausbildner und Major des Bundesheeres schulte er "seine" Berufssoldaten im Klettern ebenso wie in Überlebenstechnik. Und so machte sich zunächst auch noch niemand ernste Sorgen, als ein Kontakt plötzlich ausblieb. Jürgen Kanzian war gemeinsam mit "Kärntner Krone"-Redakteur Hannes Wallner zum Mount McKinley aufgebrochen. Es sollte für die beiden der vierte der "seven summits", der höchsten Gipfel aller Erdteile, werden. Doch Wallner musste wegen schwerer Zahnschmerzen umkehren und einen Arzt aufsuchen.
Alleingang zum Gipfel
Kanzian entschloss sich, es im Alleingang zu versuchen; mit Skiern, um schneller wieder absteigen zu können. "Für ihn war das kein großes Problem", weiß Hannes. Jürgen akklimatisierte sich noch zwei Tage und brach dann zum Gipfel auf. Am Montagabend gegen 20 Uhr traf ihn noch eine absteigende Seilschaft. Da wurde er zum letzten Mal gesehen. Die Erfolgsmeldung über den Gipfelsieg wurde für Dienstag erwartet. Doch auch Mittwoch kam nichts. Seit Donnerstag wurde fieberhaft gesucht.
Bergführer von Bundespräsident Fischer
Laut Onlinemagazin des österreichischen Bergrettungsdienstes war Kanzian im Rahmen seines Berufes auch persönlicher Berater und Bergführer von Bundespräsident Heinz Fischer. Der Oberbefehlshabers der österreichischen Armee ist seit Jahren begeisterter Bergsteiger ist. In einer ersten Reaktion gegenüber der Bergrettung zeigte sich Fischer tief betroffen.
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