Kein Sieger

Ried-LASK: Oberösterreich-Derby endet mit Remis

Fußball National
14.05.2022 19:12

Ein Sieg ist dem neuen LASK-Coach Dietmar Kühbauer auch in seinem zweiten Spiel nicht vergönnt gewesen. Die Linzer holten am Samstag nach 0:1-Rückstand im OÖ-Derby bei Ried aber noch ein 1:1 und haben so nun zumindest gute Chancen, das Europacup-Play-off gegen die WSG Tirol zu erreichen. Während die WSG vor der letzten Runde nicht mehr von Platz eins der Qualigruppe zu verdrängen ist, liegt der zweitplatzierte LASK je zwei Punkte vor Ried, Hartberg und der Admira.

Ried hingegen muss trotz des Führungstreffers durch ein Eigentor von Oumar Sako (42.) weiter um den Klassenerhalt bangen. Nur zwei Punkte liegt man vor Schlusslicht Altach. Nach einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte besorgte Sascha Horvath (66.) den verdienten Ausgleich für den LASK.

Schlager in Handballer-Manier
Der LASK, u.a. ohne den gesperrten Mittelfeldroutinier James Holland und Außenspieler Marvin Potzmann, formierte sich diesmal im 3-4-3, Ried agierte demgegenüber im 4-4-2. Die Hausherren übernahmen mit viel Druck auch gleich das Kommando und hatten bald die beste Chance der ersten Hälfte: Mit weitem Pass wurde die Linzer Defensive ausgehebelt, Alexander Schlager parierte im Stil eines Handballtormanns gegen den aus der Drehung schießenden Julian Wießmeier (6.).

(Bild: GEPA)

Gut 20 Minuten später hatte Schlager nach zentralem Fersler von Ante Bajic wenig Mühe (28.), erst danach gab der in der Offensive meist fehlerhaft auftretende LASK den ersten Torschuss durch Keito Nakamura klar daneben ab (30.). Ein Missverständnis zwischen Jan Boller und Sako nach weitem Einwurf ebnete den „Wikingern“ schließlich den Weg zur verdienten Führung: Der mehrmals als Risikofaktor aufgefallene Sako scherzelte den Ball per Kopf hinweg über Schlager zum Rieder 1:0 ins eigene Tor.

Horvath rettet Remis
Ried ließ nach Wiederbeginn nicht locker, Dorgeles Nene prüfte Schlager gleich zweimal (47., 48.). Die nächste Chance kam nach schönem Solotanz Nakamura zu, er traf aber nur das Außennetz (55.). Der LASK agierte deutlich angriffiger, hatte nun auch mehr Ballbesitz, fand vorläufig aber keine Lösungen. So musste es dann ein Standard richten. Nach Einwurf und folgender Hereingabe kam der Ball zum zentral postierten Horvath, der aus 18 Metern unhaltbar für Samuel Sahin-Radlinger abzog.

(Bild: GEPA pictures)

Der LASK war nun am Drücker. Nur zwei Minuten später zielte Nakamura hauchdünn am langen Eck vorbei (68.), kurz darauf vergab Horvath (69.). Husein Balic verpasste einen brandgefährlichen Stanglpass Florian Fleckers ganz knapp (78.), Ried tauchte erst im Finish wieder ganz vorne auf. Schlager zeichnete sich bei einem Solo gegen Ante Bajic aus, der von den Riedern vehement geforderte Elfer war keiner. Auf der anderen Seite hätte der LASK nach einem Handspiel Marcel Ziegls gerne Strafstoß gehabt, auch diesen gewährte Schiedsrichter Sebastian Gishamer nach Videostudium aber nicht.

(Bild: urbantschitsch mario)

„Es war ein emotionales Spiel. Wir haben richtig gut angefangen, aber einige Chancen ausgelassen. Wir hätten höher führen müssen. Wir sind gut in die zweite Hälfte gestartet. Aber in der Phase, wo wir umgestellt haben, ist der LASK stärker geworden. Dann gab es zehn Minuten, in denen wir um ein Tor gebettelt haben. In der Schlussphase hätten wir etwas Spielglück gebraucht. Wenn es blöd kommt, hätten wir noch einen Elfer gegen uns bekommen. Wir haben 65 Minuten ein super Spiel gemacht. Wir haben heute gelernt, dass wir uns nicht auf andere verlassen können. Wir müssen den Klassenerhalt selbst schaffen“, meinte Ried-Trainer Markus Heinle nach dem Spiel. 

(Bild: LASK)

„Habe ich mir nicht so gewünscht“
Sein Gegenüber zeigte sich nach dem Spiel unzufrieden. „Das habe ich mir nicht so gewünscht. Wir waren in der ersten Hälfte nicht so agil, wie man es in einem Derby sein muss. Wir haben Ried das Tor gemacht. Ab der 50. Minute war dann die Mannschaft am Platz, die ich sehen wollte. An der zweiten Hälfte messe ich meine Mannschaft in Zukunft. Jetzt gibt es noch ein Spiel gegen die Admira, da werden wir auch versuchen, das so durchzuziehen“, resümierte Didi Kühbauer die Leistung seines Teams.

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(Bild: KMM)



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