Mount Everest
Ukrainerin ließ Flagge „auf Dach der Welt wehen“
Eine Ukrainerin hat als derzeit einzige Vertreterin ihres Landes den Mount Everest bestiegen und will damit ein Zeichen setzen. Sie habe die Nacht nach dem Aufstieg im zweiten Höhenlager verbracht und sei dann zum Basislager gegangen, sagte ein Behördenmitarbeiter im Basislager, der unter anderem Aufstiege festhält.
„Die ukrainische Flagge soll auf dem Dach der Welt wehen - besonders während unsere Leute solch harte Zeiten durchleben - als Symbol der Unbesiegbarkeit des ukrainischen Spirits“, sagte die 33-jährige Antonina Samoilova der Website „Everest Chronicle“. Ihre Mission auf den welthöchsten Berg solle auch die Moral ihrer kämpfenden Mitbürgerinnen und Mitbürger und Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Heimat stärken, sagte sie der Zeitung „The Himalayan“. Ihr Vater und ihr Bruder würden derzeit gegen die russischen Truppen kämpfen. Sie glaube an einen Sieg der Ukraine.
Aufstieg kostet 11.000 Dollar
In der diesjährigen Hauptsaison im Frühling hat das nepalesische Tourismusministerium mit Samoilova nur einer Person aus der Ukraine sowie 17 Russinnen und Russen eine benötigte Genehmigung zur Everest-Besteigung ausgestellt. Insgesamt hat das Ministerium mehr als 300 Genehmigungen, die ausländische Gäste jeweils 11.000 Dollar (mehr als 10.000 Euro) kosten, erteilt. Etliche Interessierte aus den beiden Ländern, aber auch aus anderen Staaten hätten ihre Expeditionen angesichts des Kriegs abgesagt, heißt es von Expeditionsfirmen.
Samoilova betreibt Restaurant in Kiew
Nach Angaben von Samoilovas Expeditionsorganisationsfirma 14 Peaks Expeditions hat die Ukrainerin schon andere hohe Berge bestiegen. Die Entscheidung, den Everest zu besteigen, sei eine kurzfristige Entscheidung gewesen, sagte sie „Everest Chronicle“. In normalen Zeiten betreibe sie mit ihrem Partner ein Restaurant in der Hauptstadt Kiew.
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