Sänger und Songwriter Nico Santos, international bekannt durch Hits wie „Rooftop“ (+730.000 Verkäufe), „Play with fire“ (+210.000 Verkäufe) oder „Better“ (+215.000 Verkäufe), macht auf seiner Sommer-Tour auch Halt in Kärnten. Am 13. August wird er auf der Schlosswiese in Moosburg auftreten. Im „Krone“-Interview erzählt er von Momenten, die er nie vergessen wird, worauf sich seine Fans auch nach der Tour freuen dürfen, gibt jungen Songwritern Tipps und spricht von seiner 10.000-Stunden-Regel.
Deine Sommertour hat am Samstag begonnen, bist du aufgeregt?
Ja, unglaublich! Es ist kaum vorstellbar, dass Konzerte endlich wieder möglich sind. Die letzte Sommertour ist drei Jahre her, es ist noch etwas surreal! Ich war vor kurzem beim Dua Lipa Konzert und das hat mir noch mehr Schub gegeben. Ich freue mich so sehr, auch einmal wieder auf der Bühne zu stehen.
Ist man nach so viel Bühnenerfahrung überhaupt noch aufgeregt?
Immer! Aufregung gehört dazu, vor allem bei den ersten Shows. Wir haben ja auch zwei neue Songs im Programm. Aber ich freue mich auf die Konzerte im Freien und in Österreich ist es immer so schön.
Du warst schon in Österreich, warst du auch schon einmal in Kärnten?
Das habe ich mich selbst auch schon gefragt. Ich glaube auf Tour war ich noch nicht in Kärnten, aber privat einmal. Ich habe das Gefühl, überall wo ich in Österreich war, ist es wie in einem kleinen Paradies.
Du hast schon neue Songs angesprochen, worauf dürfen sich deine Fans denn noch so freuen auf deiner Tour?
Auf ganz viel Energie! LIVE klingt dann jeder Song größer. Sicher auch, weil wir spezielle Versionen spielen. Ich finde, eine Live-Show muss die Leute immer wieder zum Staunen bringen und das versuchen wir. Außerdem spielen wir einen Song, der noch nicht veröffentlicht ist. Also jeder, der bei der Sommertour dabei ist, hört dann schon meine nächste Single.
Gibt es einen Song, den du am aller liebsten performst?
Es gibt echt viele Songs, auf die ich mich immer freue, aber ich würde sagen „7 Days“ oder „Better“. Da singen die Leute am meisten und lautesten mit!
Der 29-jährige Sänger und Songwriter wurde in Bremen (Deutschland) geboren, wuchs aber auf Mallorca auf. 2017 landete er mit dem Track "Rooftop" seinen ersten kommerziellen Solo-Erfolg. Die 15 Gold- und 20 Platinauszeichnungen - nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch Australien, Mexiko und Spanien - sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Als Co-Autor schrieb er unter anderem bei Songs von Mark Forster, Helene Fischer, Bushido und Shindy mit.
Du hast ja selbst sehr früh mit der Musik angefangen, was würdest du jungen Songwritern mit auf den Weg geben?
Am meisten inspiriert hat mich die „10.000 Stunden-Regel“. Erst wenn man etwas 10.000 Stunden macht, ist man darin gut und das habe ich mir sehr zu Herzen genommen. Mit 14-15 habe ich mich regelrecht eingeschlossen in mein Zimmer und hab nichts anderes als Musik gemacht. Ich habe dann immer versucht, die Musik meiner Lieblingskünstler nachzusingen. Und was ich Songwritern auch mitgeben kann: Jeden Tag einen Song schreiben! Ich habe immer versucht, mir meine Songs von der Seele zu schreiben. Wenn der dann scheiße ist, dann ist er scheiße! Dann ist aber wieder Platz für einen neuen Song in deinem Kopf.
Vereinzelt singst du deine Lieder ja sogar auf Deutsch, werden in Zukunft mehr deutsche Songs kommen?
Das coole ist, heutzutage ist alles viel offener. Ich schreibe die Songs in der Sprache, in der sie sich richtig anfühlen und in der es am meisten Spaß macht. Ich habe zum Beispiel gerade auch viele spanische Songs geschrieben. Beim Schreiben darf man nicht zu engstirnig sein.
Sänger, Songwriter und Produzent: Was macht dir am meisten Spaß?
Die Mischung. Ich bin so glücklich darüber, dass ich mich nicht nur für eins entscheiden muss. Ich liebe es, dass ich mal eine Zeit lang intensiv Songs schreiben kann und dann aber auch auf Tour gehen und auf der Bühne stehen kann. Die Mischung macht´s aus.
Du lebst also deinen Traum?
Ja, absolut. Musiker zu werden, war immer mein Traum. Ich wusste das schon mit drei Jahren. Zwischenzeitig, als ich in der Schule war, wollte ich auch einmal Fußballer werden, aber dafür war ich leider zu schlecht. Bei uns in der Schule war es damals so, dass niemand versucht hat, dir deinen Traumberuf auszureden.
Gibt es einen Moment, der dir stark in Erinnerung geblieben ist?
Ja, damals hatte ich in einer 1-Zimmer-Wohnung in Berlin gelebt und habe mit Topic, unabhängig von einem „Major-Label“, einen Song hochgeladen. Auf einmal war dieser Song zwei Wochen später bei ITunes auf Platz 1 und viele Labels haben angerufen. Damals dachte ich mir: „Krass, man ist quasi immer nur einen Song vom Rest seines Lebens entfernt.“
Wie sieht dein Plan nach der Sommertour aus?
Nach der Tour ist quasi vor der Tour, das kann ich schon einmal verraten. Außerdem will ich Ende des Jahres ein neues Album rausbringen. Ich war in Cuba, auf Santorini und auch zwei Wochen in London und in Hamburg und überall habe ich Songs geschrieben. Ich freue mich, sobald ich sie allen zeigen kann.
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