Nur ein halbes Jahr nach ihrer Gründung ist die Partei Menschen, Freiheit, Grundrechte (MFG) in Kärnten offenbar schon wieder Geschichte. Der Bundesvorstand hat am Samstag überraschend den Landessprecher seiner Funktion enthoben. Und das dürfte für die junge Bewegung noch schwerwiegende Folgen haben.
Wenige Stunden vor ihrer Klausurtagung in Salzburg sorgte die Parteispitze für einen Knalleffekt. Sie hat den Kärntner Rechtsanwalt Alexander Todor-Kostic gefeuert, und zwar wegen angeblich parteischädigenden Verhaltens. Dieser Maßnahme waren offenbar heftige Differenzen vorausgegangen. Dabei ging es vor allem um eine neue parteiinterne Organisationsstruktur.
„Für mich nicht nachvollziehbar“
Der Ausschluss von Todor-Kostic hat für die Partei in Kärnten schwerwiegende Folgen. Aus Solidarität mit ihrem Chef ist der gesamte Vorstand zurückgetreten, weitere Rücktritte dürften auch auf Bezirks- und Gemeindeebene folgen. Todor-Kostic hat unterdessen angekündigt, gegen die seiner Ansicht nach ungerechtfertigte Entscheidung zu klagen: „Für mich ist das alles nicht nachvollziehbar. Ich habe die Partei in Kärnten aufgebaut und in kurzer Zeit die Zahl der Mitglieder in der MFG verdreifacht.“
Dass der Rechtsanwalt nun mit einer eigenen Partei an der Start geht, scheint zumindest nicht ausgeschlossen. „Wir haben im letzten Jahr Tausende Menschen kennengelernt, die sich für unsere Werte einsetzen. Dieses Potenzial ist da.“ Daraus könnten sich noch Dynamiken ergeben, meint Todor-Kostic kryptisch.
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