Samstagmittag besetzten etwa zehn Aktivisten ein leer stehendes Haus im Salzburger Andräviertel. Damit wollten sie ihren Unmut gegen leer stehende Immobilien, Spekulation und die immer teureren Mieten kundtun. Das Kollektiv suchte sich für die Aktion ein ganz besonderes Objekt aus: Es steht im Besitz von Marcel Hirscher.
„Konsumfreie Räume statt verschlossene Zäune“, war eine der Parolen, die Aktivisten am Samstagnachmittag immer wieder wiederholten. Etwa zehn Menschen besetzten um die Mittagszeit ein leeres Haus in der Franz-Josef-Straße – und kritisierten damit die vielen leer stehenden Häuser und Wohnungen in Salzburg.
Mikrofon, Musik, ein Topf voll Essen und Flyer
„Während immer mehr Menschen von Wohnungslosigkeit bedroht und betroffen sind, wird auf ihre Kosten mit Leerstand spekuliert. Wenige profitieren auf dem Rücken von vielen“, begründete das Kollektiv in einer Aussendung die Aktion. Mit Mikrofon, Musik, einem Topf voll Essen und Flyern versuchten sie, viele Passanten auf ihr Vorhaben aufmerksam zu machen. Dort war zu lesen: „Wir wollen nicht in einem Freizeitpark für Touristen und Gutbetuchte leben. Was wir wollen und brauchen, ist eine Stadt für alle.“
Für die Aktion suchten sich die Aktivisten das Haus eines sehr bekannten Salzburgers aus: das von Ex-Skistar Marcel Hirscher. Er hat das leer stehende Haus samt 471 Quadratmeter großem Grundstück Ende März 2021 gekauft. Das war den Aktivisten offenbar bewusst - via Transparent forderten sie das Ski-Ass auf: „Marcel, sei 1mal leiwand.“ Wie „leiwand“ Hirscher die Aktion fand, blieb offen - er wollte sich nicht äußern.
Aktion verlief friedlich und war schnell wieder vorbei
Die Salzburger Polizei positionierte sich mit ihren Beamten rund um das Haus und sperrte einen Teil der Straße, auch die Feuerwehr rückte an. Die Beamten mussten jedoch nicht einschreiten, die Besetzung verlief friedlich. Nach etwa vier Stunden war die Aktion wieder vorbei – die Aktivisten verließen das Gebäude am Nachmittag freiwillig.
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