Zehn Tote in Buffalo

Täter übertrug Blutbad in Supermarkt live im Netz

Ausland
15.05.2022 07:31

Ein schwer bewaffneter junger Mann hat am Samstag in Buffalo im US-Bundesstaat New York in einem Lebensmittelgeschäft das Feuer eröffnet und zehn Menschen getötet. Das Blutbad übertrug der 18-Jährige live im Internet. Der Schütze wurde nach Angaben des Bürgermeisters Byron Brown in Gewahrsam genommen. Untersucht wird auch ein rassistisch motiviertes Motiv, Gouverneurin Kathy Hochul sprach von einem „terroristischen Akt“.

Der Täter stamme nicht aus dieser Gemeinde, erklärte Brown auf einer Pressekonferenz. „Der Schütze reiste stundenlang von außerhalb dieser Gemeinde an, um dieses Verbrechen an den Menschen in Buffalo zu verüben.“ Was als ein schöner Tag begonnen habe, habe sich in einen schrecklichen Tag verwandelt. „Ein Tag, der jedem Mitglied unserer Gemeinschaft das Herz bricht“, sagte Brown. „Dies ist ein Tag großen Schmerzes für unsere Gemeinde. Wir können nicht zulassen, dass diese hasserfüllte Person uns oder unser Land spaltet.“

In diesem Geschäft ließen zehn Menschen im Kugelhagel ihr Leben. (Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/John Normile)
In diesem Geschäft ließen zehn Menschen im Kugelhagel ihr Leben.

Opfern gezielt in den Kopf geschossen
Nach Angaben der Polizei trug der Tatverdächtige Helm und Schutzausrüstung, war schwer bewaffnet und eröffnete das Feuer bereits auf dem Parkplatz des Supermarkts. Er filmte die Tat und übertrug sie live in einem sozialen Netzwerk. Im Supermarkt lief der mutmaßliche Täter der Polizei zufolge die Gänge ab und schoss seinen Opfern gezielt in den Kopf.

Ein Wachmann habe auf den 18-Jährigen geschossen, doch die Kugeln seien in dessen schusssicherer Weste stecken geblieben. Der Wachmann wurde dann von dem jungen Angreifer getötet.

Attentäter wollte sich selbst erschießen
Wie Polizeichef Jopseph Gramaglia erklärte, hielt sich der Täter selbst eine Waffe an den Hals, als Beamte ihn in einem Vorraum des Supermarktes stellten. Die Polizisten hätten den Schützen jedoch überreden können, sich zu ergeben.

Es gebe „bestimmte Beweise“, die auf eine rassistische Tat hindeuteten, hieß es weiter. Ermittler untersuchten ein im Internet aufgetauchtes ideologisches Manifest des mutmaßlichen Täters, in dem dieser rassistisches Gedankengut äußert, das ihn zu seiner Tat motiviert haben könnte. Die Toten und ein weiterer Verletzter seien Afroamerikaner. Der Festgenommene ist ein Weißer.

Waffe legal erworben, aber umgebaut
Die Gouverneurin des Bundesstaates New York bezeichnete die tödlichen Schüsse als Terrorismus. Der Täter sei ein Rechtsextremist, der einen „terroristischen Akt“ begangen habe, sagte Hochul am Samstagabend bei einer Pressekonferenz. Sie hoffe aufrichtig, dass diese Person, die gerade ein Hassverbrechen begangen habe, den Rest ihrer Tage hinter Gittern verbringen werde. Hochul sagte, die Tatwaffe sei zwar legal erworben, aber umgebaut worden.

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