Hisbollah im Fokus

Der große Wandel im Libanon blieb aus

Ausland
15.05.2022 20:51

Erstmals seit der katastrophalen Explosion im Hafen von Beirut gingen die Libanesen wieder zu einer Wahl. Wegen eines komplizierten Wahlsystems waren genauere Vorhersagen kaum möglich, jedoch hat die mit dem Iran verbündete schiitische Hisbollah erwartungsgemäß ihre Stellung gefestigt.

Fast vier Millionen Menschen waren bei der ersten Parlamentswahl seit der Explosionskatastrophe vor fast zwei Jahren, die den Hafen und das Zentrum der Hauptstadt Beirut massiv zerstörte, aufgerufen, die 128 Mitglieder des Abgeordnetenhauses zu bestimmen. In Beirut kam es am Vormittag zu langen Staus auf den Straßen und Schlangen vor Wahllokalen. Erste vorläufige inoffizielle Ergebnisse könnte es am Sonntagabend geben.

Schwerste Krise in der Geschichte des Landes
Die Libanesen haben inmitten der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise in der Geschichte des Landes ein neues Parlament gewählt. Vor allem viele jüngere Wähler hofften am Sonntag angesichts der schwierigen Lage auf einen Sieg oppositioneller Kandidaten. Sie machen für den Niedergang die seit Jahrzehnten regierenden Parteien verantwortlich. Es ist die erste Parlamentswahl seit der Explosionskatastrophe vor fast zwei Jahren, die Hafen und Zentrum Beiruts massiv zerstörte.

Im Alltag kämpfen die Libanesen mit Mangelversorgung. So haben viele Haushalte nur wenige Stunden am Tag Strom. Auch Medikamente fehlen. Zuletzt wuchsen die Sorgen vor einer Brotkrise.

Wegen eines komplizierten Wahlsystems waren genauere Vorhersagen kaum möglich, jedoch hat die mit dem Iran verbündete schiitische Hisbollah erwartungsgemäß ihre Stellung gefestigt.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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