Tiroler Seniorenbund

Obfrau Zoller-Frischauf: „Helfen, wo wir können“

Tirol
16.05.2022 18:35

Zusammen mit engagierten Senioren gründete Tirols Seniorenbund-Obfrau Patrizia Zoller-Frischauf vor zehn Jahren die „Computerias“, in denen Älteren die neuen Technologien erklärt werden. Im Interview mit der „Tiroler Krone“ erzählt die Politikerin, vor welchen Herausforderungen die Betagteren hierzulande bei der Digitalisierung stehen. Und wo sie ausgeschlossen werden.

„Krone“: In welchen Bereichen werden Tirols Seniorinnen und Senioren durch die Digitalisierung ausgeschlossen?
Patrizia Zoller-Frischauf: Die Entwicklung in diesem Bereich ist in den vergangenen Jahren immer schneller geworden und viele Menschen, nicht nur Senioren, sind oft überfordert. Dieses Thema ist sicher eine Herausforderung in den kommenden Jahren. Wichtig ist, dass es weiter bei Behörden, Banken usw. auch einen analogen Zugang gibt, damit Personen, die mit modernen Medien nicht vertraut sind, nicht auf der Strecke bleiben.

(Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)

Ältere Menschen haben ja auch oft Misstrauen gegenüber neuen Technologien.
Man muss ihnen die Angst und das Misstrauen nehmen. Ein einfacher Weg ist hier das Wichtigste. Die Computerias leisten hier großartige Arbeit, die ich mit engagierten Senioren vor zehn Jahren ins Leben gerufen habe. Ein weiterer Ausbau ist wichtig. Aber auch der Tiroler Seniorenbund bietet hier einiges an. So gibt es unter anderem Handykurse in Kooperation mit der Tiroler Jungbauernschaft und diverse Computerkurse.

Mit welchen Problemen treten Senioren an Sie heran?
Die Personen melden sich zum Thema Onlinebanking, Bestellungen im Internet oder das Versenden von Fotos am Handy. Der Bereich ist umfangreich. Wir helfen, wo wir helfen können oder stellen einen Kontakt zu Dritten her. Manchmal müssen wir den Leuten ganz einfach die Scheu nehmen, damit sie jemanden fragen.

Abseits der Digitalisierung: Mit welchen Problemen kämpfen ältere Menschen derzeit sonst noch?
Aktuell merkt man das Problem der Teuerung. Hier sind wir behilflich, indem wir zum Beispiel auf den Heizkosten- und Energiekostenzuschuss hinweisen bzw. auch Formulare ausfüllen. Natürlich ist die Pflege ein großes und breites Thema bei unseren Mitgliedern, aber auch Pensionen und die Altersdiskriminierung.

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