Die ukrainische Folklore-Rapformation Kalush Orchestra, die am Samstag den 66. Eurovision Song Contest in Turin gewonnen hat, wird den Preis versteigern, um Geld für eine Wohltätigkeitsorganisation zu sammeln, die die ukrainische Armee unterstützt. Beim Preis handelt es sich um eine mikrofonförmige Skulptur aus Glas.
„Wir haben bereits viele Spenden aus dem Ausland erhalten. Wir glauben, dass diese Auktion der Ukraine nützen wird“, so der Leiter der Band, Oleh Psiuk. Die Band habe noch nicht die Organisation ausgewählt, die das Spendengeld erhalten wird, berichteten italienische Medien.
Rückkehr in die Ukraine
Oleh Psiuk, Rapper des Kalush Orchestra, hatte nach dem Sieg am Samstag erklärt, dass er und seine Kollegen nach ihrem Sieg in die Ukraine zurückkehren und im Krieg kämpfen werden, da man als wehrfähige Männer das Land nur mit einer Ausnahmeerlaubnis der Regierung verlassen habe dürfen.
„Sondergenehmigung endet“
„Unsere Sondergenehmigung endet in zwei Tagen. Und in zwei Tagen kehren wir in die Ukraine zurück“, sagte Psiuk. Was dann die nahe Zukunft bringe, könne er nicht sagen. Nur so viel: „Wie jeder Ukrainer sind wir bereit, so zu kämpfen, wie wir können. Bis zum Ende.“
Psiuk zeigte sich nach seinem Triumph aber auch zuversichtlich, dass der ESC 2023 in seinem Heimatland stattfinden wird: „Ich bin sicher, dass die Ukraine nächstes Jahr Europa in einer neuen, einigen und glücklichen Ukraine begrüßen wird.“
Sonderbriefmarke angekündigt
Die ukrainische Post, Ukrposhta, hat inzwischen angekündigt, dass eine Briefmarke herausgegeben wird, um den Sieg des Kalush Orchestra zu feiern.
Die Briefmarke soll mit den Organisatoren des Wettbewerbs abgestimmt werden, so Post-Chef Igor Smilyansky auf Facebook.
Das Kalush Orchestra hatte am Samstagabend in Turin mit 631 Punkten den ersten Platz für die Ukraine beim ESC geholt - vor Großbritannien und Spanien. Eine besondere Ehrung dafür erhielten die Sieger auch in ihrem Heimatland: Die ukrainische Eisenbahn hat einen Zug nach dem Siegersong „Stefania“ benannt.
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