Folgte seinem Navi

Spanische Treppe befahren: Maserati-Lenker gefasst

Ausland
16.05.2022 22:43

Ein saudi-arabischer Ingenieur ist angezeigt worden, weil er mit einem Maserati die Spanische Treppe in Rom hinuntergefahren ist und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt beschädigt hat. Der 37-Jährige, der den Maserati gemietet hatte, konnte aufgrund der Aufnahmen von Videoüberwachungsanlagen identifiziert werden, berichtete die Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Sonntag.

Der Mann sei am Mailänder Flughafen gefasst worden, als er den Wagen bei einer Autovermietung zurückgeben wollte. Ihm wird vorgeworfen, in der Nacht auf Mittwoch den Maserati an der Kirche Trinità dei Monti über die Stufen hinunter gelenkt haben. Mindestens drei Stufen seien beschädigt, sagte der Polizeisprecher. Der Vorfall sei mit Videokameras aufgenommen worden. Mithilfe von Passanten konnte der Fahrer laut Medienberichten die Treppe verlassen und fuhr davon.

GPS lotste Fahrer auf Treppe
Der Ingenieur erklärte, dass er seinem GPS-Gerät gefolgt und versehentlich auf die Treppe geraten sei. Dies wurde auch von einer rumänischen Frau bestätigt, die sich mit ihm im Wagen befand. Verteidigt wird der Ingenieur vom prominenten Anwalt Carlo della Vedova - er hatte die US-Bürgerin Amanda Knox vertreten. Der Saudi-Araber erklärte, er bedauerte, die Treppe beschädigt zu haben, und erklärte sich bereit, für die Restaurierungskosten aufzukommen.

Die römische Polizei veröffentlichte Bilder von Überwachungskameras. (Bild: Polizia Roma Capitale)
Die römische Polizei veröffentlichte Bilder von Überwachungskameras.
Der lenker muss für den Schaden aufkommen. (Bild: Polizia Roma Capitale)
Der lenker muss für den Schaden aufkommen.

Die Freitreppe des Architekten Francesco De Sanctis aus dem 18. Jahrhundert gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Schon mehrmals sind Autos die Stufen hinuntergefahren. 2018 hatte ein Fahrer die Kontrolle über seinen Wagen verloren, 2007 fuhr ein Betrunkener die Barocktreppe hinab. Seit Langem wird diskutiert, wie sie besser zu schützen sei - am oberen Teil führt eine Straße vorbei, die nicht für den Verkehr gesperrt ist.

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