Nach ihrem überwältigenden Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC) in Turin ist die Gruppe Kalush Orchestra wieder in die Ukraine zurückgekehrt.
Die sechs Männer sangen an der Grenzkontrolle kurz ihren Hit „Stefania“, wie das öffentlich-rechtliche Fernsehen am Montag in einem kurzen Video beim Nachrichtendienst Telegram zeigte.
Auftritt in Krakowez
Später folgten noch ein Auftritt und eine Autogrammstunde mit jungen Fans an einer Tankstelle hinter der ukrainisch-polnischen Grenze bei Krakowez.
Sieg Zeichen der Solidarität
Am vergangenen Samstag hatte die Band den europäischen Musikwettbewerb aufgrund der Zuschauerabstimmung klar gewonnen. Der Sieg wird auch als Zeichen der Solidarität mit dem von einem russischen Angriff schwer getroffenen osteuropäischen Land gesehen.
Unterdessen wird der Band von prorussischen Aktivisten eine Nähe zum Faschismus unterstellt. Am Sonntagabend soll Rapper Oleh Psjuk auf der ESC-Bühne im italienischen Turin angeblich seine rechte Gesinnung zur Schau gestellt haben. Doch die mit dem Vorwurf verbreiteten Video-Sequenzen sind manipulierend geschnitten.
Große Feier nach Kriegsende
Eine große Feier soll es der Band zufolge erst nach dem Konflikt in der Ukraine geben. „Wir werden vielleicht nach dem Krieg eine große Feier haben, denn der Sieg ist großartig, den ESC zu gewinnen ist fantastisch, aber es passiert gerade so viel“, sagte Band-Leader Oleh Psiuk noch am Sonntagabend bei einer Online-Pressekonferenz.
„Ich meine, Menschen die man kennt, werden in diesem Krieg getötet oder kämpfen darin oder verlieren ihre Jobs in der Ukraine. Das ist nicht wirklich die beste Grundlage für eine Feier“, fuhr der Musiker fort, der am Montag seinen 28. Geburtstag feierte.
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