Die neue slowenische Regierung möchte eine Volksabstimmung zu Neubau in Krško abhalten. Umweltschützer stehen dem Vorhaben aber skeptisch gegenüber...
Der neue slowenische Regierungschef Robert Golob ist in internen Kreisen als Befürworter von Atomenergie bekannt. Ein Blick in die Biografie des grün-liberalen Politikers untermauert das. Denn Golob gründete 2004 das Energieunternehmen Gen-I, das mittlerweile zur Hälfte dem Krško-Betreiber Gen-Energija gehört und dem Golob einige Jahre vorstand.
Skepsis bei Umweltschützern im In- und Ausland
Kein Wunder, dass Umweltschützer das Vorhaben der neuen links-liberalen Regierung in Slowenien, eine Volksabstimmung über das AKW abzuhalten, eher skeptisch betrachten. „Grundsätzlich sind ja Volksabstimmungen gut, aber unter diesem Aspekt, bleibt doch ein fader Beigeschmack“, sagt Reinhard Uhrig von Global 2000, der gemeinsam mit seinen slowenischen und kroatischen Kollegen dafür kämpft, dass der Atommeiler bald stillgelegt wird.
Eine in Aussicht gestellte Volksabstimmung kann eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung nicht ersetzen.
Peter Kaiser, Landeshauptmann
Landeshauptmann fordert umfassende Aufklärung
Für Landeshauptmann Peter Kaiser bedarf es vor der in Aussicht gestellten Volksabstimmung einer umfassenden Aufklärung der slowenischen Bevölkerung: „Zum einen muss über die Lebensgefahr, die von Krško ausgeht, informiert werden, und zum anderen braucht es einen klaren Plan der slowenischen Regierung über ihre Bemühungen für einen raschen Umstieg auf erneuerbare Energiegewinnung.“
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