Parteien eint das Ziel

Kinderarzt-Mangel im Linzer Süden kümmert nun alle

Oberösterreich
18.05.2022 13:00

Die Situation ist schon seit Jahren trist, aber spätestens seit - wie berichtet - die beliebte Medizinerin Ingrid Ettinger in der SolarCity ihre Praxis schloss, um ihre Zelte in Bad Hall aufzuschlagen, gestaltet sich die Suche nach einem Kinderarzt für Familien im Linzer Süden wie die nach der Stecknadel im Heuhaufen.

„Ich erlebe jeden Tag, dass die mangelnde Versorgung mit Kassen-Kinderärzten ein Problem ist, dass vielen Eltern unter den Nägeln brennt“, meinte die engagierte VP-Gemeinderätin Michaela Sommer – selbst in Pichling wohnhaft – bereits im Februar im Gespräch mit der „Krone“ und startete umgehend eine Unterschriftenaktion, die mächtig Anklang fand. Nicht weniger als 1632 Menschen aus dem Linzer Süden unterstützten die Forderung der ÖVP nach einem Kinderärzte-Zentrum im Grillmayr-Schlössl. Gestern übergab Sommer an den ÖGK-Landesstellenausschussvorsitzenden Michael Pecherstorfer die Listen. „Dass die ÖGK Verständnis für das Problem zeigt, ist gut, aber nicht genug. Es muss rasch eine Lösung für die Patienten her.“

Nun ist es auch Rot und Blau ein Anliegen
Überraschend haben sich nun gestern auch FPÖ und SPÖ eingeschaltet. Gemeinsam will man gegen den Ärztemangel im Linzer Süden kämpfen. Per Resolution im kommenden Gemeinderat am 24. Mai will man zwei Primärversorgungszentren inklusive Kinderarzt-Stelle – eines in Kleinmünchen/Auwiesen und ein weiteres in Pichling – fordern.

Kommentar: Jetzt muss Druck aufgebaut werden!
Der den Linzer Süden in Atem haltende Kinderarztmangel geht alle an - und endlich haben das die Großparteien nun auch fast alle eingesehen. Während die ÖVP durch Michaela Sommer relativ schnell die Problematik erkannt hatte und zuletzt mehr als 1600 Unterschriften sammelte, hielten sich SPÖ und FPÖ bisher vornehm zurück. Vor allem die Bürgermeisterpartei schaltete sich überhaupt erst gestern erstmals ein, indem sie nun gemeinsam mit dem Blauen um mehr Ärzte und neue Primärversorgungszentren in Auwiesen und Pichling kämpfen will. Doch wenn es der Sache dient, ist es nicht zu spät. Nun muss nur noch der Druck auf Gesundheitskasse und Ärztekammer intensiviert werden, dass man auch dort endlich in die Gänge kommt. Denn seit Monaten gibt’s von dort bestenfalls Lippenbekenntnisse. 

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