Bereits seit Wochen befinden sich die Aufgriffszahlen im Burgenland im Höhenflug. Die Bevölkerung in den betroffenen Grenzgemeinden fordert nun ein rasches Handeln von der Politik
Schauplatz Lutzmannsburg: In der mittelburgenländischen Gemeinde waren gestern Vormittag wieder Flüchtlinge unterwegs. Es handelt sich um 20 Personen, die meisten davon sind Männer. Das Bundesheer fährt vor, hält die Menschen an, fragt nach ihren Ausweisen. Einige Zeit später kommt ein großer Omnibus in den die Flüchtlinge einsteigen und weggebracht werden. Das Ganze passiert bei einem Spielplatz direkt vor einem Haus. In der Gemeinde ist dieses „Schauspiel“ - wie in vielen anderen Orten entlang der Grenze - mittlerweile zum Alltag geworden. Unberührt lässt es die Bevölkerung deswegen noch lange nicht.
Zahlen bleiben hoch
An die 700 Flüchtlinge werden mittlerweile im Burgenland pro Woche aufgegriffen. Vor drei Wochen waren es sogar knapp 1000. Vorige Woche waren es allein an einem einzigen Tag 180 Personen. Im heurigen Jahr hat es schon mehr als 10.000 Aufgriffe gegeben. Auch etliche Schlepper wurden erwischt: 80 Menschenschmugglern konnte die Polizei in Zusammenarbeit mit dem Bundesheer bereits das Handwerk legen.
Forderung an Politik
In den betroffenen Orten fühlt man sich teilweise von der Politik im Stich gelassen. Nicht nur der frühere Bürgermeister von Deutschkreutz, Manfred Kölly, oder der Ortschef von Nikitisch, Johann Balogh, üben regelmäßig Kritik. Auch die Bevölkerung fragt sich, wie es weiter gehen soll: „Die Bundesregierung muss endlich reagieren“, lautet der Tenor.
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