Im norwegischen Fredrikstad hat Europas größte Recyclinganlage für die Akkus von Elektroautos ihren Betrieb aufgenommen. In der Hydrovolt genannten Anlage der Betreiber Northvolt und Hydro sollen jährlich etwa 12.000 Tonnen oder 25.000 Batterien verarbeitet werden.
Durch ein neuartiges Prozessdesign soll Hydrovolt einer Mitteilung zufolge etwa 95 Prozent der in einer Batterie enthaltenen Materialien zurückgewinnen und isolieren können, darunter Kunststoffe, Kupfer, Aluminium und schwarze Masse (eine Verbindung aus Nickel, Mangan, Kobalt und Lithium). Die Anlage verfüge zudem über mehrere neuartige Konzepte zur Maximierung der Materialrückgewinnung, darunter ein Staubsammelsystem, das sicherstellt, dass wertvolles Material, das normalerweise durch mechanische Recyclingschritte verloren geht, aufgefangen wird.
Vorbereitung auf „größere Batterieströme“
„Hydrovolt ist ein Meilenstein auf Norwegens bahnbrechendem Weg zu einem weit verbreiteten elektrischen Verkehr. Norwegen ist seit einigen Jahren weltweit führend bei der Einführung von Elektrofahrzeugen, aber was bisher fehlte, waren Recyclingkapazitäten, um eine nachhaltige Lösung für diese Batterien am Ende ihrer Lebensdauer zu gewährleisten“, kommentierte Peter Qvarfordt, CEO von Hydrovolt. Heute sei die Anlage in der Lage, „das gesamte Volumen an Altbatterien in Norwegen zu verarbeiten, aber wir streben jetzt eine Erweiterung an, um sicherzustellen, dass wir auf die größeren Batterieströme vorbereitet sind, von denen wir wissen, dass sie kommen werden.“
Das Joint-Venture des Batterieherstellers Northvolt und des Aluminiumproduzenten Hydro prüft daher bereits eine Ausweitung der Recyclingkapazitäten in Europa. Langfristiges Ziel sei es, bis 2025 etwa 70.000 Tonnen und bis 2030 300.000 Tonnen Batteriepacks zu recyceln, was etwa 150.000 EV-Batterien im Jahr 2025 und 500.000 im Jahr 2030 entspricht.
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