„Brutale Invasion“

George W. Bush vertut sich mit Irak und Ukraine

„Brutal und ungerechtfertigt“ sei er gewesen, der Einmarsch im Irak - sagte am Mittwoch der damalige Oberbefehlshaber, Ex-US-Präsident George W. Bush. Was nach verspäteter Selbsterkenntnis klingt, war aber lediglich ein Versprecher: Der 75-Jährige hatte den Irak und die Ukraine verwechselt. Er korrigierte sich umgehend und führte den Lapsus auf sein Alter zurück.

Der optisch kaum veränderte, aber etwas fahrig wirkende 43. US-Präsident hatte bei einer Veranstaltung im texanischen Dallas gesprochen. Und dort gegen Russland ausgeteilt. Die Wahlen seien getürkt, Systemgegner inhaftiert oder „anderweitig von der Teilhabe am Wahlprozess eliminiert“. Das führe zu einem Fehlen von „Checks and Balances“ (der klassischen gesellschaftlichen Gewaltenteilung) in Russland.

„Vollends ungerechtfertigte und brutale Invasion im Irak“
Dann bezog er sich konkret auf die Situation in der Ukraine - und brachte etwas durcheinander. Er sprach von der „Entscheidung eines Mannes, eine vollends ungerechtfertigte und brutale Invasion im Irak durchzuführen“ - und korrigierte sich noch in der Sekunde mit einem Kopfschütteln: „Ich meine in der Ukraine. 75 ...“, verwies er zur Rechtfertigung auf sein fortgeschrittenes Alter. Aus dem Publikum ertönte verständnisvolles Gelächter.

Der US-Einmarsch im Irak ist neben dem 9/11-Terror wohl das prägendste Ereignis der beiden Amtszeiten von Bush im Weißen Haus (2001-2009). Er befahl ihn 2003 und führte zur Begründung Massenvernichtungswaffen an, über die das Regime von Diktator Saddam Hussein angeblich verfüge. Beweise blieb die Bush-Regierung schuldig - bis heute.