Vorlesen ist die Grundlage jeder Leseförderung. Lesepaten unterstützen seit zehn Jahren Kinder an Wiener Volks- und Sonderschulen sowie Neuen Mittelschulen beim Lesenlernen und profitieren dabei selbst von der Freude ihrer jungen Schützlinge. Die Bildungsdirektion ist laufend auf der Suche nach ehrenamtlichen Lesepaten. Wie man Teil des bedeutsamen Teams wird, lesen Sie hier...
Helga Braun kennt die Volksschule in der Prandaugasse in Wien Donaustadt sehr gut. Bereits seit fünf Jahren engagiert sich die Pensionistin als Lesepatin und weiß über die Stärken und Schwächen „ihrer“ Kinder bestens Bescheid. Jede Woche besucht sie auf freiwilliger Basis die Bildungsstätte und widmet ihre Zeit der Förderung von Kindern. Der Kontakt mit den Kleinen und die Freude, die sie beim Lesen mitbringen, sind für sie die beste Motivation: „Man kann als Lesepatin auf jedes Kind in Ruhe eingehen. Es ist schön zu erleben, welche enormen Fortschritte die Schülerinnen und Schüler nach dem regelmäßigen Besuch machen. Und die Kinder freuen sich jedes Mal, wenn ich komme.“
Dramatischer Rückgang an Lesepaten aufgrund der Corona-Pandemie
Der Lesestoff wird von der Klassenlehrerin vorgegeben. Helga Braun ist ehemalige Pädagogin, aber um Lesepate zu werden ist ihre Qualifikation keine Voraussetzung. Wichtige Attribute sind: regelmäßig Zeit zu haben und die Freude am Lesen mit Kindern mitzubringen. Vor der Corona-Pandemie waren es 1700 freiwillige Personen, die sich an Wiener Schulen mindestens einmal wöchentlich engagiert haben. Aktuell sind es nur 300 aktive Lesepaten.
Wir freuen uns, dass gerade im Jubiläumsjahr „100 Jahre Bildung für Wien“ nach der COVID-bedingten Pause auch Lesepatinnen und Lesepaten wieder an die Schulen kommen dürfen. Mit der verantwortungsvollen Aufgabe, Kinder für das Lesen zu begeistern und ihnen damit bessere Chancen zu ermöglichen, leisten sie einen wertvollen Beitrag für Wiener Schülerinnen und Schüler.
Mag. Heinrich Himmer, Bildungsdirektor Wien
Leseförderung in Einzel- oder Kleinstgruppen
Nicht nur von den Kindern, auch von Lehrern und der Direktion kommt viel Dankbarkeit für Freiwillige, die den Kindern ihre Zeit und Aufmerksamkeit widmen. Lesen üben braucht den Kontakt in einer kleinen Gruppe. Und die Kinder genießen diese individuelle Betreuung besonders. Erzieher sehen das als wunderbare Unterstützung, vor allem, weil sich die Lesepaten separat mit den Kindern beschäftigen können.
So werden Sie Lesepate:
Kontakt und Anmeldung:
Gut lesen zu können ist keine Gabe, die dem einen in die Wiege gelegt ist und dem anderen nicht. Die Freude am Lesen lässt sich nicht zuletzt durchs Vorlesen fördern. Und der Funke der Begeisterung, der dadurch entfacht wird, springt auch auf andere Lebens- und Lernbereiche über.
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