Eines der größten - und grausten - Stadtentwicklungsgebiete in Wien erhält Zuwachs. Doch wie geht es den Leuten, die dort leben?
Das Bieterverfahren für zwei Schlüsselbaufelder in der Seestadt ist abgeschlossen. Zwei Immobilienentwickler, Soulier Real Estate und Moser Wohnbau, haben den Zuschlag bekommen und werden zwei Hochhausprojekte zum Wohnen und Arbeiten realisieren.
Ein Turm wird rein für Mietwohnungen gebaut, der zweite für Lokale, Büros und Eigentum. Bis zu 84 Meter könnten sie in die Höhe ragen. Der Architekturbewerb folgt, die Fertigstellung ist für 2027 geplant.
Es braucht mehr Parks, mehr Bäume und und Geschäfte sowie die Stadtstraße. Die Seestadt ist eine reine Schlafstadt. Es ist nichts los. Und der kalte See ist überrannt mit Leuten aus anderen Bezirken.
Peter Matz (29), Informatiker
Ich bin aus Kiew und lebe hier nun zur Miete. Vorübergehend. Aus meiner Heimat bin ich viel Grün gewöhnt. Das fehlt mir hier. Es ist zu grau. Und es geht andauernd der Wind.
Maria Mikicz (49), Managerin
Mir gefällt es in der Seestadt sehr gut. Ich mag das Wohnhaus, in dem ich lebe. Selbst die Hitze im Sommer macht mir nichts aus. Ich habe hier alles, was ich brauche. Mehr kann ich nicht verlangen.
Ibrahim Malibov (75), Pensionist
Ich fürchte mich schon vor dem Hochsommer, denn dann wird es hier extrem heiß. Da ich im Rollstuhl sitze, finde ich es schlimm, dass in diesem neuen Stadtteil nicht alles barrierefrei ist.
Anna Kinnard (31), arbeitslos
„Heute ist ein wunderbarer Tag in der Seestadt. Einen besseren hätten wir uns nicht aussuchen können“, sagt Gerhard Schuster, Chef der Entwicklungsgesellschaft für aspern Seestadt. Aber ist es dort wirklich so schön und lebenswert zu wohnen? Die „Krone“ hat die Anrainer gefragt. Tenor: „Wir brauchen mehr Grün!“
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