„Schutzgüter zerstört“
Ukraine: Russland soll für Umweltschäden bezahlen
Die Ukraine will wegen der durch den russischen Einmarsch verursachten Umweltschäden vor internationalen Gerichten Schadenersatz fordern. Kiew hat den Angaben nach bisher 1500 Fälle von Zerstörung von Ökosystemen oder Verseuchung von Land registriert. Die Ukraine habe allein in der Sperrzone von Tschernobyl finanzielle Verluste in Höhe von etwa 80 Millionen Euro erlitten.
„Dies ist der erste militärische Konflikt der vergangenen 20 Jahre in der Welt, der Umweltschäden solchen Ausmaßes verursacht hat“, so Umweltminister Ruslan Strilets.
„Russische Raketen haben unsere Öldepots, Wärmekraftwerke und Chemiewerke getroffen. (...) Wälder brennen, wertvolle Schutzgüter werden zerstört.“ Ein weiteres Problem: Minen (siehe Video oben).
Flora und Fauna rund um Tschernobyl zerstört
Die Kämpfe in der Nähe des stillgelegten Atomkraftwerks Tschernobyl - dem Schauplatz des schlimmsten Atomunfalls der Welt im Jahr 1986 - hätten Brände auf einer Fläche von fast 12.000 Hektar verursacht. Dort seien Flora und Fauna in einer einzigartigen Umgebung vernichtet worden.
„Verlieren Ökosysteme wirklich“
„Es gibt Gebiete, wie etwa Feuchtgebiete, die zerstört werden, wenn die Maschinen der Besatzer über sie hinwegfahren“, sagte der Minister. „Das sind Ökosysteme, die sich seit Hunderten von Jahren gebildet haben, und wir verlieren sie wirklich.“
Keine Reaktion aus Russland
„Unser Ziel ist es, so viel wie möglich für die Verluste zu entschädigen, die Russland der Ukraine zufügt“, sagte Strilets. „Alle Schäden werden vor internationalen Gerichten verhandelt.“ Welche das konkret sein sollen, ließ der Minister offen. Russland - das den Krieg gegen den Nachbarn als militärischen Sondereinsatz bezeichnet - reagierte nicht unmittelbar auf Strilets Äußerungen.
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