Panzer-„Wunderwaffe“

Putin schickt seinen „Terminator“ in die Ukraine

Ausland
19.05.2022 16:37

Video-Aufnahmen aus der Ukraine lassen nichts sonderlich Gutes erahnen - demnach hat Russland bereits seine oft als „Wunderwaffe“ bezeichneten „BMPT“-Panzer ins Kriegsgebiet verlagert. Laut Militärexperten könnte das als „Terminator“ bezeichnete Gefährt mitentscheidend für den weiteren Verlauf des Konflikts sein.

Mehrere Beiträge in den sozialen Netzwerken dokumentieren die Ankunft des „Terminators“ in der Ostukraine, wie zunächst n-tv berichtete. Einwohner filmten dabei eine Kolonne der Fahrzeuge in der heftig umkämpften Stadt Sjewjerodonezk.

Panzer sehr in Mitleidenschaft gezogen
Der Panzertyp soll vor allem feindliche Panzerabwehr-Trupps ausschalten können und somit die eigenen Panzer besser schützen; ein äußerst wunder Punkt im bisherigen Kriegsverlauf, kursieren doch zahlreiche Bilder zerstörter russischer Panzer. 

Der Einsatz des „BMPT“ erfolgt dabei just zu einem Zeitpunkt, an dem die russische Invasion in der Ukraine Putins wichtigste Panzer - den „T-90M“-Panzer - stark in Mitleidenschaft gezogen hat. Nun soll der „Terminator“, Putins modernstes Kampffahrzeug, für eine Trendwende sorgen.

Offiziellen russischen Angaben zufolge wurde der „BMPT-72“ bereits im Rahmen des russischen Militäreinsatzes in Syrien eingesetzt. (Bild: AFP/ Vasily MAXIMOV)
Offiziellen russischen Angaben zufolge wurde der „BMPT-72“ bereits im Rahmen des russischen Militäreinsatzes in Syrien eingesetzt.

Nur kleine Flotte in Betrieb?
Das Kampfgerät soll laut der Rüstungsfirma Uralwagonsawod bis zu fünf Ziele gleichzeitig erfassen können - dazu nutzt der 47 Tonnen schwere „BMPT“ eine wuchtige Zwillingsmaschinenkanone, vier Panzerabwehr-Raketen, zwei Granatwerfer und ein Maschinengewehr. Nicht weniger als fünf Soldaten sind für den Betrieb erforderlich.

Bislang ist noch unklar, wie viele solcher Panzer Russland überhaupt besitzt - Medien zufolge sollen es allerdings nur 20 bis 30 Exemplare sein. Demzufolge dürfte die eigentlich für 2017 geplante Serienproduktion - mutmaßlich aufgrund von technischen Mängeln - gescheitert sein.

Sicherheitsexperte überrascht
In einschlägigen Telegram-Kanälen bejubeln Kreml-Fans den Einsatz der „Wunderwaffe“, die auch bei den russischen Militärparaden mit allem Stolz präsentiert wurde. Doch Sicherheitsexperten geben sich vielmehr überrascht: Er hätte sich erwartet, dass der „Terminator“ schon viel früher eingesetzt wird, erklärte etwa der kanadische Sicherheitsexperte Colby Badhwar via Twitter.

„Wenn diese von Anfang an mit erfahrenen Truppen in Mariupol eingesetzt worden wären, hätte Russland möglicherweise eine Chance gehabt, die Stadt zu erobern“, so Badhwar. „Stattdessen missachteten sie alle angeblich in Grosny (Tschetscheniens Hauptstadt, Anm.) gelernten Lektionen und wiederholten dieselben Fehler.“

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