Ihr ganzes Berufsleben waren zwei Cousins bei der Gemeinde Poysdorf (Niederösterreich) angestellt. Jetzt sitzen die Beamten im Landesgericht Korneuburg auf der Anklagebank: Um 2,2 Millionen sollen sie sich in den letzten 25 Jahren bereichert haben. Laut den zwei Männern war das aber sowohl vom Land Niederösterreich als auch der Gemeinde genehmigt.
Und zwar in Form von Zulagen. Wegen Personalmangel hätten der damalige Staatsamtsdirektor (64) und Finanzabteilungsleiter (65) in den 90ern mehr Aufgaben bekommen. Dadurch auch entsprechend mehr Geld - damals noch Schilling.
„Zuckerl für harte Arbeit“
Die Gehaltsstufe der beiden Beamten dürften sie aber mit ihrem Handelsschulabschluss gar nicht erreichen - laut Angeklagten ein Zuckerl der Gemeinde Poysdorf für ihre harte Arbeit. „Das war damals einfach üblich“, verteidigen Rudolf Mayer und Nikolaus Rast. Zahlreiche Protokolle sollen das unterstützen. Die meisten aber geschrieben vom Ex-Finanzabteilungsleiter: „Das ist alles x-fach geprüft und nie beanstanden worden.“ Für Zeugenbefragungen wird vertagt.
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