„Stirbt die Biene, stirbt der Mensch“, sagte schon Genie Albert Einstein - am Welttag am Freitag sind die fliegenden Nektarsammler bedroht wie nie ...
„Glyphosat vergiftet die Welt der verletzlichen Bienen, aber auch jene vieler anderer Tiere“, nimmt GLOBAL-2000-Chemiker Helmut Burtscher-Schaden den Welttag der Carnicas und deren wilder Verwandter zum Anlass heftiger Kritik an der EU.
Zur Erinnerung: Bereits 2017 hatten mehr als eine Million Europäer ein Verbot des Pestizids gefordert. Doch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hält mit möglicherweise bewusster Verschleppung der Risikobewertung das Ackergift mindestens ein weiteres Jahr auf dem Markt.
Risikoeinschätzung auf nächstes Jahr verschoben
Die Empörung der Naturschützer ist nur allzu verständlich. Denn die Zulassung des Pestizids hätte heuer am 22. Dezember enden sollen. Doch Brüssel hat nun die dafür nötige Risikoeinschätzung auf Juli 2023 verschoben. Das versprochene Verbot wird damit ausgehebelt. Das ist auch einem Schachzug des Agrokonzerns Bayer zu verdanken, der einen juristisch äußerst gefinkelten Wiedergenehmigungsantrag gestellt hatte.
Die Bedeutung der Bienen als Bestäuber ist nicht hoch genug einzuschätzen. Zu deren Schutz haben wir einen Bienenrat eingerichtet.
Spar-Vorstand und Bienenfreund Markus Kaser
Ackergifte müssen von Feldern verschwinden
GLOBAL 2000 nimmt indes Neo-Agrarminister Norbert Totschnig (ÖVP) in die Pflicht: „Das Zeug gehört auch aus der heimischen Landwirtschaft und dem Weinbau verbannt.“ Der Naturschutzbund ist auch um unsere 700 Wildbienenarten besorgt: Während Honigbienen unter der Imker-Obhut stehen, sind diese auf sich alleine gestellt. Jetzt sollen unter dem Vorwand der Nahrungsmittelsicherheit bisher geschützte Biodiversitätsflächen dem Ackerbau geopfert werden. Für das große Bienensterben ist zudem die gefürchtete Varroamilbe verantwortlich.
Im Lichte dessen ist der Spar-„Bienenrat“ nicht hoch genug einzuschätzen, der sich der „Rettung der Vielfalt“ verschrieben hat. Berührendes Beispiel: Angeboten werden aktuell wertvolle Bio-Apfelprodukte von Blühwiesen.
Bienen für Ökosystem unersetzbar
Bienen sind für das Ökosystem unserer Erde unersetzbare kleine Helferlein. Denn die Bestäubung eines großen Teils der Pflanzen sorgt für die Reichhaltigkeit der Nahrungskette. Schon Genie Albert Einstein wird das Zitat zugeschrieben: „Stirbt die Biene, stirbt der Mensch ...“
Viele Helfer zeigen Herz
Immer mehr Firmen machen es der „Krone“ nach - und halten Bienen auf dem Dach. So auch der Bauriese Porr. Mit 470 Stöcken an 50 Standorten hat man sich neben dem Bau auch ordentliches Wissen zur Bienenhaltung angeeignet.
Schon von Beginn an ist Markus Hoyos, der das Waldviertler Schloss Rosenburg und seine Felder und Wälder hütet, Unterstützer der von NÖ-Landesrat Stefan Pernkopf (ÖVP) ins Leben gerufenen Aktion „Wir für Bienen“. Diese finden auf Öko-Blühflächen reichlich Nektar.
20 Bio-Bienenvölker gehören ab sofort auf dem Areal der Wiener Maria-Theresien-Kaserne zur „Truppe“ von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Und im Herzen Wiens schwärmen 280.000 Bienen vom Dach des Einkaufszentrums „The Mall“ zugunsten der „Stiftung Kindertraum“ aus.
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