Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) macht einen bemerkenswerten Vorstoß, um den Karfreitag für die evangelischen Gläubigen zu „retten“: Der Feiertag soll mit dem Ostermontag getauscht werden, sagte er am Freitag.
Diese Entscheidung schmerzt die evangelischen Gläubigen im Land noch immer: Seit 2019 ist der Karfreitag für sie kein gesetzlicher Feiertag mehr. Um frei zu haben, müssen sie Urlaub nehmen.
Die Evangelischen resignieren aber nicht, heuer wurde zu Ostern wieder auf das Thema aufmerksam gemacht - und die Forderung aufgestellt, dass der Karfreitag für alle zu einem Feiertag wird. Diesen Ball nimmt nun Landeshauptmann Schützenhöfer auf.
„Es ist ihr höchster Feiertag, dieser muss respektiert werden“
Den Evangelischen werde „Unrecht getan“, meint er. „Denn es ist ihr höchster Feiertag, dieser muss respektiert werden.“ Aber auch für Katholiken sei der Karfreitag von zentraler Bedeutung. Schützenhöfer schlägt daher am Freitag bei der Landeshauptleute-Konferenz in Vorarlberg vor, dass der Karfreitag ein Feiertag für alle wird - der Ostermontag soll es im Gegenzug nicht mehr sein.
„So bliebe es bei derselben Anzahl an freien Tagen.“ Der Vorschlag ist nicht ohne Brisanz: Da viele am Karfreitag ohnehin nicht oder nur kurz arbeiten, würde das (lange) Osterwochenende für die meisten Österreicher kürzer werden.
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