Nach den mutmaßlichen Missbrauchsfällen in einem Kindergarten in Wien-Penzing setzt Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) erste Sofortmaßnahmen.
Seit die „Krone“ am Wochenende den Missbrauchsskandal in einem Penzinger Kindergarten öffentlich gemacht hatte, wurden die Rufe nach Konsequenzen rasch lauter. Jetzt musste der zuständige Stadtrat aktiv werden. Er hat die Kindergarten- sowie die Regionalleitung abgezogen. „Wir wollen damit das Vertrauen der Eltern wiedergewinnen“, so Wiederkehr.
Weitere Konsequenzen angekündigt
Wie der Pädagoge, gegen den die Staatsanwaltschaft derzeit in mehreren Fällen ermittelt, werden die beiden ehemaligen Leiter jedoch nur versetzt. „Es handelt sich dabei um arbeitsrechtliche Schritte. Weitere Konsequenzen werden wir erst nach dem Bericht der eingesetzten Kommission ziehen können“, so Wiederkehr. Der wird frühestens für Ende Juni erwartet. Die Experten sollen dabei nicht nur klären, was passiert ist, sondern auch die Frage beantworten: „Wann wurde von wem, welche Entscheidung genau getroffen?“
Das Ganze machte eher den Eindruck, als wollten sich die Verantwortlichen ,reinwaschen‘.
Eine Teilnehmerin der MA-10-Infoveranstaltung
Immer mehr stellt sich die Frage, ob die Stadt Wien tatsächlich an voller Aufklärung interessiert ist. Die Eltern waren von der MA 10 am Donnerstagabend zu einer Infoveranstaltung eingeladen worden. Diese verlief turbulent. „Es wurde keine einzige relevante Frage beantwortet. Das Ganze machte eher den Eindruck, als wollten sich die Verantwortlichen ,reinwaschen‘“, erzählt eine Teilnehmerin.
„Warum wurde er nicht suspendiert?“
Auf Fragen zum mutmaßlichen Täter hätte sich die MA-10-Chefin Daniela Cochlar hinter Datenschutz versteckt. Wie berichtet, schiebt der Pädagoge weiter Dienst. Er wurde nur von den Kindern abgezogen und versetzt. „Warum wurde er nicht suspendiert?“, fragen Betroffene. Das Vertrauen ins Personal vor Ort sei zerstört.
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