Mit einem milliardenschweren Förderprogramm wollen die USA der Technologie für die Einlagerung von Kohlendioxid zum Durchbruch verhelfen. Wie das Energieministerium am Donnerstag mitteilte, sollen mit insgesamt 3,5 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 3,3 Milliarden Euro) mehrere Projekte zur Abscheidung von CO2 aus der Luft und deren Einlagerung gefördert werden.
Die Abscheidung von CO2 aus Industrie-Emissionen, der Luft oder den Ozeanen wurde lange Zeit als leeres Versprechen der Industrie angesehen, um schärfere Emissionsregeln zu vermeiden. Mittlerweile werden sie jedoch auch vom Weltklimarat IPCC als notwendig erachtet, um den Klimawandel auf ein erträgliches Maß einzudämmen.
Die Herausforderung bei der Direct Air Capture genannten Technik ist, große Mengen CO2 zu niedrigen Kosten einzulagern. Die vier wichtigsten Projekte des neuen US-Förderprogramms sollen in der Lage sein, mindestens eine Million Tonnen CO2 pro Jahr abzuscheiden und zu speichern.
„Wesentliche Waffe im Kampf gegen Klimakrise“
„Der jüngste UN-Klimabericht hat deutlich gemacht, dass die Beseitigung der CO2-Altlasten aus der Luft durch direkte Luftabscheidung und deren sichere Speicherung eine wesentliche Waffe in unserem Kampf gegen die Klimakrise ist“, sagte US-Energieministerin Jennifer M. Granholm.
Direct Air Capture ist ein Verfahren, um CO2 direkt aus der Umgebungsluft zu filtern. Das abgeschiedene CO2 wird dann tief unter der Erde dauerhaft gespeichert oder für die Verwendung in langlebigen Produkten wie Beton umgewandelt, die eine Freisetzung in die Atmosphäre verhindern. Dies unterscheidet sich von CO2-Abscheidungssystemen in Industrieanlagen und Kraftwerken, die verhindern, dass zusätzliche Emissionen in die Luft gelangen.
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