Mit Ausgleichspaket

AK-Präsident: „Müssen gegen die Teuerung angehen“

AK-Präsident Erwin Zangerl

(Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)

Die steigenden Preise in fast allen Bereichen des täglichen Lebens durch den Ukraine-Krieg lassen nun auch die Arbeiterkammer (AK) umdenken. Präsident Erwin Zangerl sieht schwere Zeiten auf das Land zukommen und fordert die Politik auf, Maßnahmen zu treffen, die Teuerung abzufedern.

Mit einem umfangreichen Inflations-Ausgleichspaket will der AK-Präsident gegen die immer weiter steigenden Preise vorgehen. Gleichzeitig warnt er vor der Unzufriedenheit in der Bevölkerung: „Wenn wir nicht mehr in der Lage sind, die Grundbedürfnisse der Menschen zu erfüllen, wie leistbare Grundnahrungsmittel sowie leistbare Wohn- und Energiekosten, dann laufen wir Gefahr, den sozialen Frieden zu gefährden.“

Als Junger kommt man kaum noch vom Fleck, wer soll sich angesichts der ständig steigenden Kosten Eigentum schaffen?

AK-Präsident Erwin Zangerl

Einige Forderungen gestellt
Im Rahmen der 182. AK-Vollversammlung präsentierte er ein Maßnahmenpaket. Darin fordert die AK etwa, alle sozialen Transferleistungen, wie etwa die Mindestsicherung oder das Kinderbetreuungsgeld um den Inflationswert zu erhöhen. Des Weiteren setzt man sich für eine zeitlich befristete Halbierung der Umsatzsteuer auf Treibstoffe und sonstige Energie ein oder die Umsatzsteuer auf Grundnahrungsmittel und Arzneimittel sofort und auch dauerhaft abzuschaffen.

Armut bei jungen Menschen
Schon jetzt könnten viele sich das Leben nicht mehr leisten, die Angst im Mittelstand vor dem sozialen Abstieg nehme zu. Derzeit gelten in Österreich rund 1,2 Millionen Menschen als armutsgefährdet, ein Zehntel davon in Tirol. Und auch das Alter spiele eine Rolle: 2021 waren knapp 370.000 Personen unter 18 Jahren armuts- und ausgrenzungsgefährdet. „Als Junger kommt man kaum noch vom Fleck, wer soll sich angesichts der ständig steigenden Kosten Eigentum schaffen? Man muss ja schon froh sein, wenn man sich die derzeitigen Mieten leisten kann“, so Zangerl.