Alle reden davon, dass wir mehr erneuerbare Energien brauchen. Doch für den raschen Ausbau geschieht zu wenig.
Dass Österreich bei der Energieversorgung unabhängiger werden muss, sind sich angesichts der explodierenden Kosten bei Öl, Gas und Strom alle einig. Um dies zu schaffen, bedarf es laut Verbund-Chef Michael Strugl aber dringend eines umfassenden Maßnahmen-Mix.
Neben neuen Quellen (z. B. Skandinavien) und Energieformen (z. B. Flüssiggas, Wasserstoff) müssen auch die dafür notwendigen Rahmenbedingungen (Ausbau Leitungsnetz usw.) geschaffen werden. Darüber hinaus braucht es unbedingt einen raschen Ausbau der erneuerbaren Energie.
Zwei Millionen Fotovoltaikanlagen und 1200 Windräder zusätzlich nötig
Alleine um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen, müssten zum Beispiel auf zwei Millionen heimischen Dächern Fotovoltaikanlagen neu installiert und noch 1200 Windräder aufgestellt werden. Doch immer noch würden Verfahren viel zu lange dauern und die Netzerweiterung wegen fehlender Leitungskorridore bzw. Flächen stocken.
Relativ rasch ausbauen ließe sich „grünes Gas“ aus Klärschlamm oder Abfällen (Biomethan). Derzeit gibt es rund 300 Anlagen. Hier seien die bisherigen Ausbaupläne zu wenig ambitioniert, so Peter Weinelt von der Wien Energie. Statt zusätzlichen fünf TWh wären zehn TWh bis 2027 möglich, sobald der Gesetzgeber die Voraussetzungen schafft. Versorger und Private würden investieren.
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