Spezieller Container

Unfall: Was tun, wenn E-Autos zu brennen beginnen?

Kärnten
21.05.2022 08:00

Kärntens Abschleppdienste müssen aufrüsten, weil immer mehr E-Autos auf unseren Straßen unterwegs sind. Kommt es bei einem Unfall zu einem Brand der Akkus, müssen die Wracks in einen speziellen Behälter.

„Fünf Elektroautos sind nach Unfällen bis dato auf Österreichs Straßen in Brand geraten“, weiß Oberbrandrat Klaus Tschabuschnig, der Leiter der Kärntner Feuerwehrschule: „Doch noch nie standen dabei die Akkus in Flammen.“ Trotzdem werden Kärntens Feuerwehrmänner seit Jahren auf das Löschen von brennenden Elektroautos ausgebildet.

„Dabei gilt es zu unterscheiden, ob das Auto oder die Hochleistungsbatterien betroffen sind“, erklärt Tschabuschnig: „Brennen einmal die Akkus, die eine enorme Brandleistung haben, dann können wir nur noch mit Wasser kühlen, kühlen und nochmals kühlen.“

Gerald Taferner, Abschleppunternehmer, „Taf-Rent“: „E-Autos stellen nach Unfällen für Feuerwehr und auch für uns Abschleppunternehmer eine Herausforderung dar, besonders wenn die Akkus zu brennen beginnen.“ (Bild: Wallner Hannes)
Gerald Taferner, Abschleppunternehmer, „Taf-Rent“: „E-Autos stellen nach Unfällen für Feuerwehr und auch für uns Abschleppunternehmer eine Herausforderung dar, besonders wenn die Akkus zu brennen beginnen.“

Überwachung im Spezial-Container
Für den Abtransport und die Entsorgung der Wracks ist die Feuerwehr nicht zuständig. Land, Feuerwehr und Kärntens Abschleppunternehmer haben dahereine Kooperation vereinbart. Und Abschlepper Gerald Taferner ist der Erste, der um 150.000 Euro einen Hochvolt-Container angeschafft hat, in den beschädigte Elektroautos kommen. „Sollten bei einem Unfall auch die Akkus beschädigt worden sein, dann wird das Elektroauto ganze 48 Stunden lang überwacht, ob es zu einer thermischen Reaktion, also einem Feuer kommt“, erklärt Taferner, der seit 20 Jahren Abschluss-Stützpunkte in Klagenfurt und Villach betreibt.

So sieht der Hochvolt-Container für brennende E-Autos aus (Bild: Wallner Hannes)
So sieht der Hochvolt-Container für brennende E-Autos aus

Kommt es zum Brand, dann kann der gesamte Container mit 25.000 Litern Wasser geflutet werden. Tafener: „Trotzdem dauert es sicher mehrere Tage, bis die Akkus darin ausgebrannt sind und das Elektroautowrack endgültig gelöscht ist.“ Für Tschabuschnig und Taferner ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zum ersten Akkubrand bei einem E-Auto kommen wird, denn es sind immer mehr moderne Elektroautos auf Kärntens Straßen unterwegs.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt